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Nachrichten-Sondersendung zum Reisechaos auf Sylt
Nachdem am Pfingstsamstag viele der Sylt-Urlauber bereits mehrere Stunden an der Autoverladung in Niebüll im Stau standen, sorgte die Deutsche Bahn eine Woche später für erneutes Chaos. Am vergangenen Samstag wollten viele der Urlauber zurück auf das Festland, um die Heimreise anzutreten. Doch zuvor hieß es wieder einmal warten. Dieses mal in Westerland. Der Grund für das Verkehrschaos auf den Straßen lag auf den Schienen: Gleisschäden auf der Marschbahnstrecke behinderten den Bahnverkehr erheblich. Bei Messungen war nach Angaben der Deutschen Bahn festgestellt worden, dass mehrere Schienenteile zwischen Bredstedt auf dem Festland und Morsum auf Sylt beschädigt sind. Die Züge durften deshalb an diesen Stellen höchstens Tempo 20 fahren. Die Folgen waren ebenfalls gravierend: Es gab Zugausfälle und Verspätungen im Personenverkehr, zudem konnte nur ein Autozug pro Stunde und Richtung auf die Gleise gehen. Das führte im Laufe des Tages zu bis zu vier Stunden Wartezeit für die Autofahrer an der Verladung in Westerland. Für zusätzlichen Andrang sorgte eine eigentlich gute Nachricht aus Nordrhein-Westfalen. Zum ersten Mal seit 50 Jahren gab es in 2018 wieder eine Woche lang Pfingstferien. Viele Urlauber nutzten die freien Tage von Pfingstmontag bis zum vergangenen Wochenende für einen 7-tägigen Syltaufenthalt. Die Strapazen und langen Wartezeiten bei An- und Abreise haben die Freude über die Ferien im Mai zumindest bei einigen Urlaubern getrübt. Laut Bürgermeister Nikolas Häckel sabotiere die Deutsche Bahn mit den desaströsen Zuständen bei An- und Abreise den Tourismus auf der Insel. Stolz und glücklich zeigte sich Häckel hingegen über das Engagement der freiwilligen Stauhelfer. Die Syltfähre konnte mit zusätzlichen Abfahrten ebenfalls zur Entlastung beitragen. In der Nacht zum Sonntag begann die Bahn mit den Reparaturarbeiten und dem Einsatz einer Schienenschleifmaschine. Eine Prognose zur Dauer der Reparaturen konnte der Sprecher des Unternehmens jedoch nicht abgeben. Am heutigen Montag sollen allerdings erneut 14 Regionalexpresszüge ausfallen, sieben in jede Richtung.
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