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Sylt setzt auf Sand – 12 Millionen Euro gegen den Blanken Hans

Nach einer gründlichen Untersuchung der Strände im Frühjahr haben Experten erhebliche Sandverluste festgestellt, die durch heftige Sturmfluten und Meeresbrandung verursacht wurden.
Um die Küstenlinie zu sichern, plant der zuständige Landesbetrieb eine umfangreiche Sandaufspülung. Insgesamt sollen etwa zwei Millionen Kubikmeter Sand an die Strände und Vorstrandgebiete der Insel gebracht werden. Diese Maßnahme wird voraussichtlich 12,5 Millionen Euro kosten.
Die Sturmflutsaison 2024/25 war besonders verheerend. Mehrfach stieg der Wasserstand über zwei Meter über dem mittleren Meeresspiegel. Besonders bemerkenswert war Sturmtief “Ursula” im August 2024, das den höchsten Sommerpegelstand seit 1923 verursachte und zu erheblichen Dünenabbrüchen führte.
Besonders betroffen sind Gebiete südlich von Rantum, in Westerland und zwischen Wenningstedt und Kampen. Auch die Ostseite der Hörnumer Odde weist Schäden auf.
Die Sandaufspülung soll am 15. April in Kampen beginnen und sich dann Richtung Süden der Insel fortsetzen. Spezielle Saugbagger werden den Sand aus einer Tiefe von bis zu 30 Metern vor Westerland gewinnen und an die Strände pumpen, wo er anschließend verteilt wird.
Diese Küstenschutzmaßnahmen sind Teil einer langjährigen Strategie. Seit mehr als fünf Jahrzehnten werden regelmäßig Strandvorspülungen durchgeführt, um die natürliche Erosion auszugleichen und Sylts Küstenlinie zu erhalten.
In den nächsten vier Jahren plant die Landesregierung, die Küsten von Sylt mit rund 39 Millionen Euro zu schützen. Insgesamt sollen etwa 5,6 Millionen Kubikmeter Sand an den Stränden und vor der Insel verteilt werden. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Insel vor weiterer Erosion zu bewahren und die Küstenlinie zu stabilisieren.