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Strandhafer – Essen bei Freunden

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Strandhafer Sylt

Strandhafer – Essen bei Freunden – Schon bald wird es interessant in Wenningstedt.

Nicht dass das dass als Familienbad geltende Dorf es nicht wäre. Seitdem ein Abrutsch der Dünen vor ein paar Jahren die bestehende Strandversorgung unterbrach, hat sich einiges getan am Wenningstedter Hauptstrand und das Team um Tourismuschef Henning Sievers und Bürgermeister Kai Müller haben einiges auf die Beine gestellt. Allerdings hatte man im kulinarischen Bereich nur die Auswahl zwischen Fischbrötchen bei Gosch oder Burger beziehungsweise Crepes bei Twisters. Dies soll sich nun ändern. Angetreten ist Stefan O. Huemer aus Salzburg. Den ehemaligen Luxus-Hotelier hat es auf die Insel verschlagen und er eröffnet am 15. Dezember das Strandhafer am Platz des ehemaligen Strandbistros.

Eine Strandversorgung der anderen Art. Nachhaltig und edel soll es werden. Allerdings bleibt der Österreicher bodenständig. Er wolle keinen Gourmettempel. Wir waren zur Pressekonferenz eingeladen. Ja, eine Pressekonferenz. Und – tatsächlich, die Kollegen und ich folgten dem Ruf des Salzburgers. Den routinierten und sympathischen Ausführungen folgten wir ebenfalls – einen Blick immer Richtung Küche gewandt. Schließlich machte er während seinen Ausführungen immer mal wieder Andeutungen über das Essen. Erwähnte er es, wurde mit den mit einer Plastiktüte bezogenen Hufen gescharrt. Der Boden war frisch verlegt und sollte nicht beschädigt werden. Die Räumlichkeiten sind noch eine große Baustelle, doch ein wenig Ambiente ist bereits jetzt erkennbar. Und wenn es so eine Art Seele eines Restaurants gibt. Die war bereits fühlbar.

 

Und schon bald wurde aufgefahren. Der Restaurantleiter Frederik Wiegleb und sein Stellvertreter Mike Dincic kredenzten Aussergewöhnliches aus der noch improvisierten Küche. Es gab einen Rote-Beete-Cappucino. Der Geschmack war herb-süss. Ungewöhnlich aber super gesund, wie der Koch Dieter Jensen uns versicherte. Eine Empfehlung wert.  Die Karte wurde übrigens in Zusammenarbeit mit einem Zwei-Sterne-Koch entwickelt.

62m² wird der Innenbereich groß werden, wo schon bald der nächste Gang serviert wurde. Ein Lobster-Sandwich. Die Brötchen selbst gebacken – und der Geschmack des Hummers intensiv und würzig. Ich war versucht, den Ellenbogen auszufahren, um mehr zu bekommen, doch die anwesenden Kollegen schienen es zu ahnen und stellten klug die Räume zu.

Passt denn Lobster Sandwich in das Familienbad? Ist mir eigentlich egal. Zu mir passt es. Es soll auch Linsensuppe für 9.50 Euro geben und Bratwurst.

Als nächster Gang kam eine Art Schupfnudel, die mit Trüffel-Öl den Feinschmecker in mir weckte. Ich schaffte es, mir einen zweiten Teller zu organisieren, indem ich vortäuschte, noch keine Bilder gemacht zu haben. Dafür verpasste ich das Dessert. Am Ende der Veranstaltung noch einige Worte mit dem Tourismuschef und Stefan O. Huemer gewechselt. Dinge wie “neues Konzept”,  “Nachhaltigkeit” oder “Digitalisierung” rückten in den Hintergrund. Das werden wir zu einem späteren Zeitpunkt erklären. Denn wichtiger waren für mich der kulinarische Eindruck und das Gefühl, als Freund behandelt zu werden. Denn das hat sich das Team vom Strandhafer auf die imaginäre Fahne geschrieben. Essen bei Freunden – Nomen es Omen. Ich komme wieder. Strandhafer macht neugierig.

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