Sport
Der Skateboard-Papst auf Sylt im Northern Light Store

Sylt war kürzlich wieder Schauplatz eines besonderen Besuchs: Titus Dittmann, in der Szene als „Skateboardpapst“ bekannt, machte im Northern Light Store Station. Seit Jahrzehnten prägt Titus die deutsche Skateboardlandschaft und bleibt trotz seines Alters von 77 Jahren voller Energie und Tatendrang. Typisch für ihn: die unverkennbare Beanie auf dem Kopf und ein wacher, schelmischer Blick.
Seine Verbindung zum Skateboarden begann in den 1970er Jahren nach einer Reise in die USA, wo er den Trendsport für sich entdeckte. Zurück in Deutschland gründete er eine Skateboard-AG an seiner Schule und legte damit den Grundstein für eine beispiellose Karriere. Bald importierte er Boards aus Amerika, eröffnete einen eigenen Skatepark und organisierte große Wettbewerbe, die schließlich internationale Anerkennung fanden.
Mitte der 1980er Jahre entschied sich Titus, seinen Lehrerberuf aufzugeben und sich ganz dem Skateboarding zu widmen. Mit viel Unternehmergeist baute er ein Netzwerk aus Shops und Versandhandel auf, das die Szene maßgeblich beeinflusste. Auch als der Skateboardmarkt in eine Krise geriet, bewies er Durchhaltevermögen und passte sein Geschäftsmodell erfolgreich an.
Seit seinem Rückzug aus dem Tagesgeschäft engagiert sich Titus verstärkt sozial, insbesondere mit seiner Stiftung Skate-Aid, die Kinder und Jugendliche weltweit unterstützt. Für seine Verdienste erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und bleibt bis heute ein Vorbild für viele.
Sein jüngster Besuch auf Sylt war Teil einer Benefizaktion: Im Northern Light Store präsentierte Titus ein exklusives Skateboard mit vergoldeten Achsen und Rollen, das zugunsten seiner Stiftung versteigert werden soll. Das Einzelstück ist im Laden in der Norderstraße ausgestellt. Titus bleibt sich treu – nach dem Motto: Wer seine Leidenschaft zum Beruf macht, muss nie wieder arbeiten. Auch mit fast 80 Jahren ist er noch immer auf dem Board unterwegs und inspiriert die nächste Generation.