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CDU fordert inselweite Lösung für die Pflege – Demografischer Wandel erfordert schnelles Handeln

WESTERLAND/SYLT – Angesichts einer drängenden demografischen Entwicklung auf der Insel hat die CDU-Fraktion der Gemeinde Sylt in der jüngsten Sitzung vom 25. September einen Antrag zur Zukunft der stationären Pflege eingebracht. Die Kernaussage: Es muss jetzt gehandelt werden, um die Versorgung der wachsenden Zahl älterer Menschen auf Sylt langfristig zu sichern.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Mehr als ein Viertel der Sylter Bevölkerung ist bereits heute über 60 Jahre alt – eine Tendenz, die sich in den kommenden Jahren weiter verstärken wird. Vor diesem Hintergrund fordert die CDU, die Planungen für eine neue, inselweite Pflegeeinrichtung mit höchster Priorität voranzutreiben.
Konkret zielt der Antrag darauf ab, bereits Anfang des Jahres geführte, konstruktive Gespräche mit potenziellen Trägern wie den Johannitern und dem DRK zeitnah wieder aufzunehmen. Die Verhandlungen sollen unter der Federführung der Bürgermeisterin stattfinden.
„Es geht uns darum, frühzeitig eine inselweite Lösung vorzubereiten, die von allen Gemeinden getragen werden kann“, betont Simon Kopp, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU. „Die Versorgung pflegebedürftiger Insulanerinnen und Insulaner muss gesichert werden – und zwar hier auf der Insel, in ihrem vertrauten sozialen Umfeld.“
Der CDU-Vorstoß setzt auf einen gesamtinsularen Ansatz, bei dem alle Inselgemeinden gemeinsam Verantwortung übernehmen sollen. Zudem sollen lokale Akteure, die Verwaltung sowie die zuständigen Ausschüsse der Selbstverwaltung direkt in den Prozess eingebunden werden, um eine breite und tragfähige Basis für das wichtige Zukunftsprojekt zu schaffen. Die CDU setzt damit auf Kooperation und Verbindlichkeit, um der pflegerischen Versorgung auf Sylt eine sichere Perspektive zu geben.