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Waterküken in Kampen – Wieviel Profit ist genug?

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Waterküken in Kampen

Das Waterküken – Großes Geschäft ums kleine Haus

Viele kennen es – wenige haben es wirklich gesehen. Das Waterküken mit seinen 30 Quadratmetern Gesamtfläche gilt als das teuerste Haus in Deutschland,  wenn nicht sogar der Welt. Knapp 160.000 Euro soll der Quadratmeter kosten.

Waterküken in Kampen – Sylter Routinen Kauf und Abriss

Erbaut wurde es im Jahr 1936. Die Firma Haase Immobilien kaufte das Grundstück samt Haus im Jahr 2001. Die Idee: Abreissen! Und dann ein schickes, unterkellertes, 80 Quadratmeter großes Gebäude in die Natur setzen. Ein lohnendes Geschäft.

Doch die Gemeinde Kampen versagte den Abriss und Neubau. Bereits 2010 war dem Makler Matthias Haase klar, dass er mit jedem weiteren Quadratmeter Haus rund 100.000 Euro Wertsteigerung generieren würde.

Gekauft wurde das Haus 2001 von seinem Vater für 1.2 Millionen Euro – der jetzige Wert beträgt 4.8 Millionen Euro. Inklusive Grundstück soll es sogar 6 (!) Millionen Euro in die Kasse spülen. WENN es denn verkauft wird.

Waterküken in Kampen – Wieviel ist genug?

Nun stellt sich die Frage: Wann ist genug Geld verdient? Sind 4.8 Millionen Euro Gewinn beim Verkauf des Waterküken in Kampen zu wenig?

Die Vermietpreise dürften über das Verweigern des Umbaus hinwegtrösten. 1000 – 1500 Euro kostet der Aufenthalt im Waterküken. Pro Nacht – versteht sich von selbst.

Vor rund 10 Jahren hieß es von Haases Seite

„eine Frage der Gerechtigkeit, aber natürlich auch, um einen noch höheren Preis zu erzielen”.

Er mokierte sich über „Klüngelei und Stammtischgehabe“ auf der Insel.

Der Whataboutism hatte längst auch Einzug in die Immobilienbranche gehalten. Das Haus umzubauen oder abzureissen wird durch das Fehlverhalten anderer Personen wie zum Beispiel Andreas Kammholz – der locker mal 350 Jahre Geschichte in List einebnete – nicht legitimiert.

Beim Waterküken ist die Sachlage differierend. Im Gegensatz zum alten Gasthof in List, steht das kleine Haus am Watt unter Denkmalschutz. Einfach mal machen – das dürfte in diesem Fall nicht funktionieren.

Also wird der Rechtsweg gesucht. Das Haus wäre ja nicht wirklich ein Denkmal – so der Ansatz. Es werde in der Begründung zur Schutzwürdigkeit auf Richard Billinger verwiesen, der als Kulturschaffender und ehemaliger Bewohner unter anderem auch mit seinem Namen für den Denkmalschutz sorge.

Und der sei schließlich “Nazi Dichter” – so titelt T-Online. Dass Billinger homosexuell war, seine Werke teilweise verboten war und er nur mit viel Glück das Naziregime überlebte, das wird nicht weiter ausgeführt.

Alleine der Name Billinger fehlt in der Eintragung des Denkmalschutzes. So dürfte auch der angestrebte Rechtsweg im Watt versinken.

Gleiches Ziel – andere Argumente

2013 war das Ziel das Gleiche. Erweiterung und Gewinnsteigerung. In 2023 ändern sich Haases Argumente. Nun ist es seine in die Jahre gekommene Mutter, die im Waterküken in Kampen wohnt und die Stiege zum Bett nicht mehr schafft. Eingezogen ist sie während der Coronapandemie, um sie vor dem grassierenden Covid-Virus zu isolieren.

In die ursprüngliche Wohnung ist sie nach dem Verschwinden des Virus nicht zurückgezogen. Wenn nicht schon vor einem Jahrzehnt die Erweiterung beantragt worden wäre, dann könnte man Haase die Argumentation abkaufen.

So allerdings wird kein gutes Licht auf den Kampener Makler geworfen.

Waterküken in Kampen

Bis heute hat er leider Interviewanfragen zum Waterküken in Kampen von Sylt1 ignoriert.

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