Sport
Insel-Derby in der Kreisliga endet torlos

Am Samstag, 8. November, empfing der SC Norddörfer den FSV Wyk von der Nachbarinsel Föhr. Die Vorzeichen für die Mannschaft von Nick Schmidt standen ungünstig: Sein u.a. durch Sperren von Leistungsträgern wie Kapitän Moritz Piossek, Philipp Ferchen und Baran Eker dezimiertes Team empfing einen der Topanwärter um den Aufstieg in die Verbandsliga zu einem Zeitpunkt, in dem das Momentum zuletzt nahezu ausschließlich zu Gunsten der Gegner ausschlug.
Also mussten sich die Mannschaftsverantwortlichen eine besondere Taktik einfallen lassen: In der Verteidigung stand man eng gestaffelt in einem 5-4-1-System, um das Zentrum für die klar favorisierten Föhrer dicht zu machen. Im Umschaltspiel sollte durch schnelles Nachrücken daraus ein 3-4-3 entstehen. Letzteres passierte viel zu selten, weil der FSV von Minute eins an das Spielgeschehen diktierte und über den gesamten Spielverlauf gesehen auf schätzungsweise 70% Ballbesitz kam. Insbesondere in der ersten Halbzeit rollte eine Angriffswelle auf die nächste über die tapfer dagegen haltenden SCN-Kicker. Die Gäste nutzen das Spielfeld über die gesamte Breite und Tiefe, suchten insbesondere über die Flügel und mit Steckpässen den Weg zum Tor, jedoch wehrten der Abwehrverbund – hier sind Nick Warnemünde und Oldie Dariusz Borowicz besonders hervorzuheben – und ein an diesem Tag bestens aufgelegter Torhüter Sebastian Berlin, der einige Male Kopf und Kragen riskieren musste, bis zur Halbzeit jeden Angriffsversuch erfolgreich ab.
Abnutzungskampf im zweiten Durchgang
In der zweiten Hälfte änderte sich zunächst nichts im Spielverlauf. Die Gastmannschaft wollte den Druck erhöhen und lief nun weiter vorne an als noch im ersten Durchgang, setze jedoch anfänglich wesentlich weniger Nadelstiche und erhöhte erst wieder nach 60 Spielminuten ihre Durchschlagskraft. Das Gästeteam näherte sich auch über gefährlichere Standards dem Tor der Platzherren an. Distanzschussversuche und lange Bälle hinter die Ketten zeugten zunehmend von aufkommender Verzweiflung und Nervosität bei den Akteuren des FSV Wyk/Föhr.
Auch konnte nun der SCN vereinzelt den Plan des schnellen Umschaltspiels umsetzen und so für Entlastung sorgen.
Etwa 10min vor regulärem Spielende zeigte SCN-Keeper Berlin einer überragenden Parade und lenkte einen Ball an den Querbalken.
Keine 5min später stand er erneut im Mittelpunkt, als der Föringer Kapitän Tobias Olufs zum Elfmeter antrat. Auch diesen Schuss wehrte der Sylter Torwart erfolgreich ab, der Nachschuss landete am Pfosten und der Ball konnte gemeinsam geklärt werden.
Diese Szene steht symbolisch für den gesamten Spielverlauf: Drückend überlegene Föhrer fanden einfach kein Mittel gegen die aufopferungsvoll kämpfenden, laufstarken und als Einheit auftretenden Sportclubber, bei denen ihr lautstarker Keeper herausragte.
Ein (fast) perfekter Matchplan
Beinahe hätte der SCN den Spielverlauf gänzlich auf den Kopf gestellt, als zwei aussichtsreiche Konter kurz vor Abpfiff noch ungenutzt blieben. Aber das wäre womöglich zu viel des Guten gewesen… Das Fazit lautet: Gemeinschaftlich geschlossen wurde das Glück, was der Mannschaft zuletzt in engen Matches fehlte, erzwungen und ein als Erfolg anzusehendes Ergebnis errungen. Die Taktik von Trainer Nick Schmidt und seinem Assistenten Thies Brodersen ging auf.
Nun gilt es, die Konzentration auf die nächste Begegnung in Leck, wo man von der SG Leck/Achtrup/Ladelund am kommenden Samstag empfangen wird, zu legen.


















































































































