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Gesundheitsamt im Stress: Was tun bei positivem Testergebnis?
Die hochansteckende Corona-Variante Omikron sorgt im Gesundheitsamt des Kreises Nordfriesland für eine erhebliche Mehrbelastung: Allein in den letzten drei Tagen gingen mehr als 350 positive PCR-Testergebnisse ein. „Wir müssen jede einzelne Person anrufen, ihr einige Fragen stellen und meist auch selbst viele Fragen beantworten. Denn alle Betroffenen gehen für 14 Tage in Isolation, was oft gar nicht so einfach ist“, erläutert Christian Grelck, der an diesem Wochenende den Corona-Stab der Kreisverwaltung leitet.
„Aufgrund der hohen Fallzahlen können wir es zurzeit leider nicht schaffen, alle Betroffenen am gleichen Tag anzurufen“, berichtet Grelck. Er bittet alle Personen, die ein positives PCR-Testergebnis erhalten haben, sich sofort in der eigenen Wohnung von allen anderen Menschen abzusondern und jegliche Kontakte vermeiden. Wohnen mehrere Menschen zusammen, sollte sich die betroffene Person möglichst in einem eigenen Zimmer aufhalten und Küche sowie Bad nur allein nutzen und anschließend gut lüften. Gleiches gilt für Personen mit einem positiven Schnelltest, die auf ihr PCR-Ergebnis warten: Auch sie sollen sich vorsichtshalber verhalten, als seien sie infiziert.
Personen mit positivem PCR-Test können das Gesundheitsamt unterstützen, indem sie alle anrufen, mit denen sie in den letzten zwei Tagen vor dem Test Kontakt hatten, um sie über das Ergebnis zu informieren. Der nächste Schritt hängt davon ab, ob diese Kontaktpersonen geimpft sind oder nicht: Geimpfte sollten auf Symptome achten und ihre Kontakte reduzieren, können ansonsten aber ihrem Alltag wie üblich nachgehen.
Ungeimpfte Kontaktpersonen hingegen sind verpflichtet, sich sofort für zehn Tage in Quarantäne zu begeben, gerechnet ab dem letzten Kontakt mit der infizierten Person. Sie können ihren Hausarzt um einen PCR-Test bitten. Fällt dieser negativ aus, endet die Quarantäne sofort.
Sowohl Infizierte als auch ihre ungeimpften Kontaktpersonen, die in den letzten zwei Tagen in Pflegeeinrichtungen, Wohnheimen für Menschen mit Behinderungen oder anderen Bereichen mit vulnerablen Personengruppen gearbeitet haben, müssen zudem ihren Arbeitgeber unverzüglich informieren.
„Wir bitten alle positiv Getesteten, von Anrufen in der Hotline des Gesundheitsamtes abzusehen. Viele wollen uns ihr Ergebnis mitteilen, andere haben Fragen. Doch die Teststellen melden uns die positiven Testergebnisse ohnehin automatisch. Danach rufen wir die Betroffenen von uns aus an“, betont Christian Grelck.
Bei starken Beschwerden sollte der ärztliche Notdienst unter Telefon 116117 angerufen werden, bei ganz schweren Symptomen der Notruf unter 112.
Zwei Merkblätter, die bereits viele Fragen zur häuslichen Isolierung beantworten, hat der Kreis unter https://t1p.de/jnjr und https://t1p.de/6s39 ins Internet gestellt.
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