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Sylt Video – Windsurf World Cup Sylt: Die Ruhe vor dem Sturm – Party an Land, Warten auf die Action

Ein Spaziergang über die Eventmeile des Citroën Windsurf World Cups an diesem Freitagmittag ist eine Sache von wenigen Minuten. Zwölf, um genau zu sein. Die Nordsee präsentiert sich von ihrer zahmen Seite, die Wellen plätschern sanft an den Brandenburger Strand. Auf dem Wasser herrscht eine fast schon meditative Ruhe – von den rasanten Rennen der Profis ist aktuell nichts zu sehen. Doch wer daraus schließt, dass auf Sylt nichts los sei, der irrt gewaltig. An Land pulsiert das Leben und eine spürbare Energie liegt in der Luft: die sprichwörtliche Ruhe vor dem großen Sturm, der am Wochenende erwartet wird.
Der Duft von frisch zubereiteten Speisen zieht über die Promenade. Zahlreiche „Fressbuden“ und Stände buhlen um die Gunst der Besucher und bieten alles, was das kulinarische Herz begehrt. Dazwischen präsentieren die großen Marken der Surfszene in ihren Zelten das neueste Material, während an den Merch-Ständen die offiziellen World-Cup-Klamotten reißenden Absatz finden. Im großen Partyzelt laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, die Zapfanlagen werden poliert und die Bässe der Musikanlage schon mal getestet – alles macht sich bereit für die legendären Sylter World-Cup-Nächte. Es ist diese einzigartige Mischung aus sportlicher Wettkampfstätte und Festival-Atmosphäre, die den Reiz dieser Veranstaltung ausmacht.
(Hier wäre der perfekte Platz, um Ihr Video einzubinden, das die Atmosphäre auf dem Gelände an diesem Freitag zeigt.)
Sportliches Kräftemessen: Als der Wind am Mittwoch zurückkehrte
Dass die aktuelle Flaute auf dem Wasser nur eine kurze Verschnaufpause ist, zeigten die vergangenen Tage eindrucksvoll. Nachdem die Wettkämpfe zu Beginn der Woche unter einer Windflaute litten, kehrte die treibende Kraft des Sports am Mittwoch mit voller Wucht zurück an den Brandenburger Strand. Endlich konnten die nächsten Runden in der pfeilschnellen Disziplin Slalom ausgetragen werden, bei der die Fahrer mit Höchstgeschwindigkeit um Bojen rasen.
Zunächst standen die Finalläufe der dritten Elimination an, und das direkt mit einem Erfolg für die deutschen Farben. Im kleinen Finale, dem Rennen um die Plätze 5 bis 8, bewies der Kieler Fabian Wolf erneut seine hervorragende Form. Er konnte den Lauf für sich entscheiden und sicherte sich damit, nach seinem dritten Platz vom vergangenen Samstag, eine weitere Top-Ten-Platzierung. Im großen Finale der besten Fahrer war es dann erneut die unangefochtene Nummer 1 der Welt, Matteo Iachino aus Italien, der seine Dominanz ausspielte und seinen zweiten Rennsieg bei diesem World Cup souverän nach Hause fuhr.
Doch die Konkurrenz schläft nicht. Im direkten Anschluss wurde die vierte Elimination gestartet, und hier schlug der Däne Johan Soe zurück, der als Erster die Ziellinie überquerte. Die beiden Top-Favoriten Iachino und Soe teilen sich die Siege bisher gerecht untereinander auf und lassen kaum Zweifel daran, dass der Gesamtsieg auf Sylt nur über sie führen wird. Für die deutschen Fahrer war im vierten Rennen im Halbfinale Schluss. Fabian Wolf belegte im kleinen Finale den vierten, Nico Prien den siebten Platz. Im Gesamtklassement bedeutet dies einen weiterhin herausragenden sechsten Rang für Fabian Wolf, der sich inmitten der Weltelite behauptet. Vor ihm liegen aktuell Johan Soe (Dänemark), Matteo Iachino (Italien), Maciek Rutkowski (Polen), Pierre Mortefon (Frankreich) und Amado Vrieswijk (Bonaire).
Prominenter Besuch und eine vielversprechende Prognose
Die actionreichen Wettkämpfe am Mittwoch fanden unter den Augen eines prominenten Gastes statt. Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther, besuchte die Veranstaltung und zeigte sich beeindruckt: „Ein toller erster Eindruck. Der Wind kommt zudem immer mehr zur Geltung, perfekte Voraussetzungen also für spannende Wettbewerbe“, so der Ministerpräsident. Er betonte die enorme Bedeutung des Events für das ganze Bundesland: „Das ist etwas ganz Besonderes und begeistert die Menschen Jahr für Jahr, einen Surf World Cup auf Sylt zu haben.“
Sein Besuch schien dem Wind gefallen zu haben, denn die Prognose für die kommenden Tage verspricht genau das, worauf alle Fans sehnsüchtig warten. Der Wind ist gekommen, um zu bleiben. Die Vorhersage für Samstag und Sonntag ist exzellent und verspricht nicht nur weitere spannende Slalom-Rennen, sondern endlich auch die Austragung der Königsdisziplinen: Wave und Freestyle. Dann werden die radikalsten Athleten der Welt in den Nordseewellen turmhohe Sprünge, Loopings und spektakuläre Manöver zeigen und den Strand endgültig in einen Hexenkessel verwandeln. Die große Wellenaction, auf die alle warten, steht also unmittelbar bevor.