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Privater Fernsehsender “Sylt 1” bald startklar
Welt-online: Westerland (dpa/lno) – Sylt soll schon bald einen eigenen Fernsehsender bekommen. Der private Sender «Sylt 1» will Anfang kommenden Jahres seinen Programmbetrieb aufnehmen.
Geplant sei zunächst ein tägliches 20-minütiges Magazin, sagte der Kölner Medienkaufmann Axel Link am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Link steht als Initiator und Finanzier hinter dem Projekt. Weitere inhaltliche Schwerpunkte sollen Veranstaltungshinweise und Wettermeldungen sein. Vier Redakteure auf Sylt und weitere vier in Köln sollen die Beiträge erstellen und präsentieren.
Das Programm soll in die digitalen Kabelnetze in Hamburg und Schleswig-Holstein eingespeist werden. Damit sind rund eine Million Haushalte erreichbar. Dazu komme die steigende Zahl von internetfähigen Fernsehgeräten und von Tablet-Computern wie dem iPad, so dass tatsächlich ein noch wesentlich größeres Zuchauerpotenzial anzusprechen sei. «Die Kosten für ein solches Projekt sind in den vergangenen Jahren stark gesunken, von den Produktions- bis zu den Distributionskosten», sagte Link.
Die Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein bestätigte, dass «Sylt 1» bereits zum Beginn des vergangenen Jahres die Zulassung für ein Fernseh-Vollprogramm erteilt wurde. «Die rechtlichen Voraussetzungen liegen vor, die Aufnahme des Programmbetriebs wurde jedoch noch nicht angezeigt», sagte der stellvertretende Direktor der Anstalt, Wolfgang Bauchrowitz. Das sei nicht ungewöhnlich; die Zulassung verfalle erst, wenn sie drei Jahre lang nicht genutzt werde.
Zur Abrundung der Finanzierung des Projekts will Link über eine Beteiligungsgesellschaft rund 400 000 Euro Kapital einwerben. Die Anleger erhalten ein zehn Jahre laufendes Genussrecht, das mit zehn Prozent verzinst wird. Die Zinsen jedoch nicht in bar ausgezahlt werden, sondern als Werbeminuten auf «Sylt 1». Für das Projekt seien Anlaufverluste kalkuliert; über den wirtschaftlichen Erfolg entscheide letztlich das Interesse der werbetreibenden Wirtschaft, sagte Link. Als Werbekunden seien nicht nur lokale Unternehmen von der Insel im Visier, sondern auch überregionale Marken.
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