Sylt News
Neue Perspektiven für Sylter Musiker
Neue Perspektiven für Sylter Musiker – Denkt man an Live-Musik auf der Insel, dann schießen einem sofort die Bilder der sommerlichen Musikmuschel durch den Kopf. Songs von Bill Haley, Peter Kraus oder Paul Anka werden den mehr oder weniger aufmerksamen Gästen vorgespielt – von Bands, die in der Regel vom Festland kommen. Und es gibt ja noch die Memories. Seit 1979 stehen sie in wechselnder Besetzung auf der Bühne. Auch sie spielen Oldies aus den 50er und 60er Janren. Das Bemerkenswerte: Es ist eine Sylter Band. Hervorgegangen aus einem Projekt am Sylter Gymnasium. Die Musikschule Westerland förderte die Nachwuchsmusiker und bis zum heutigen Tag erfreuen sie die Gäste der Insel mit ihren Liveauftritten.
Neue Perspektiven für Sylter Musiker – schwieriges Unterfangen
Aber was passiert sonst auf der Insel, die für ihre kreativen Zeitgenossen bekannt ist? Mungo Park dürfte neben dem Memories der bekannteste Act sein. Auch diese Band ist seit 20 Jahren auf den Bühnen der Insel unterwegs. Es gibt immer mal wieder neue spannende Projekte. Doch der ständige Wechsel auf der Insel macht auch vor der Musikszene nicht halt. Kaum hat sich etwas entwickelt, steht der Jobwechsel auf das Festland an oder das Studium. So ist es schwer langfristig zu planen.
Jahrelang war der Henner Krogh Preis so etwas wie der Gradmesser der Sylter Musikszene. Junge Bands konnten dort ihr Können unter Beweis stellen und am Ende gab es Preise für die Musikgruppen. Doch im letzten Jahr war es vorbei mit den Preisverleihungen. Es meldete sich schlichtweg niemand an. Der Henner Krogh Preis konnte nicht vergeben werden.
Deshalb stellt sich die Frage, wer macht und hört eigentlich noch gern Musik? Fehlt es vielleicht an passenden Möglichkeiten, an Vernetzung oder der zeitgemäßen Präsentation, am Trendgespür?
„Das möchten wir von den aktiven Musikerinnen und Musikern wie auch vom Publikum jetzt einmal im persönlichen Austausch erfahren“, wünscht sich Annika Feldmann vom Orga-Team des Henner- Krogh-Förderpreises. Gelegenheit dazu soll eine Veranstaltung unter der Schirmherrschaft der Henner-Krogh-Stiftung im Forum des Schulzentrums bieten:
Am Freitag, den 17. November, sind alle an Musik interessierten und dafür engagierten Sylterinnen und Sylter jeden Alters ab 19 Uhr eingeladen, mitzuschnacken und mitzumachen.
Neue Perspektiven für Sylter Musiker – Neue Ideen!!
Um herauszufinden, was falsch läuft – dazu bedarf es eigentlich keiner Veranstaltung. Es sind schlichtweg die fehlenden oder nicht einfach zu erreichenden Proberäume, die den Insulanern das Leben schwer machen. Eine Art kleines Kulturzentrum im Inselzentrum, in dem sich Musiker, Künstler und Interessierte treffen könnten, das wäre etwas Tolles. An Auftrittsmöglichkeiten dürfte es nicht mangeln. Denn die Sylter Gastronomieszene ist vielfältig und interessiert.
Markus Giepner ist einer, der sich für ein solches Zentrum einsetzt. Zusammen mit weiteren Gemeindevertretern hat er angeregt, den alten Lokschuppen in Westerland anzukaufen und dort ein Paradies für Musiker und Kunstinteressierte aufzubauen. Doch zunächst muss die Bahn sich bezüglich eines Ankaufs äussern…
Und dann gibt es noch den Verein Sylter Bands e.V. und natürlich die Westerländer Musikschule, die sich engagieren.
Doch Bauvorhaben oder Leerstände werden nicht dazu genutzt, um für derartige Probleme Lösungen zu finden. Der Kosten-Nutzen-Faktor – er trifft vor allen Dingen die Sylter Kulturschaffenden und die Kinder.
Vielleicht wird der Freitagabend ja eine Art Startrampe für neue Bands….
„Wir wollen´s wissen!“
So das Motto der Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft der Henner Krogh Stiftung stattfindet.
Und wo über Musik gesprochen wird, gibt es auch Musik auf die Ohren: Um die Begeisterung für das Thema anzukurbeln startet die – nur unter diesem Namen noch unbekannte – Band „Task Force“ mit progressiv-kreativem Pop, einen ersten Auftritt wagt eine motivierte junge Schülerband und beweist, dass es doch noch musikalischen Nachwuchs gibt.
Wie sich Musikbegeisterung im Bild darstellen lässt, zeigen die Werke der Teilnehmer*innen des Henner-Krogh-Kunstwettbewerbes. Für sie wird es an diesem Abend besonders spannend, denn die Wettbewerbsjury kürt den 1. bis 3. Platz und überreicht die ausgelobten Preise.
Dem unterhaltsamen Teil soll ein ebenso schwungvoller Meinungsaustausch mit – im besten Falle – Ideensammlung folgen.
Zum Abschluss der Veranstaltung heißt es wieder „Bühne frei“ für die Musiker*innen: Alle, die Spaß daran haben und diesen auch weitergeben möchten, können sich zu einem gemeinsamen Jammen oder spontanen Auftritten einfinden. Einfach die Instrumente mitbringen!
Einlass ist ab 18:30 Uhr, der Eintritt ist frei.