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Gemeinde Sylt: Grüne, SPD und Zukunft. starten Bürgerbegehren gegen das Amtsmodell

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Gemeinde Sylt – Katrin Kupfer (Grüne), Gerd Nielsen (SPD) und Lars Schmidt (Zukunft.) haben die Unterschriftenlisten über ein Bürgerbegehren mit dem Titel „JA zu Sylt! Ja zur bestehenden Inselverwaltung!“ zur letzten Kontrolle an die Kommunalaufsicht gesandt. Diese wurden geprüft und nun kann es los gehen.
Das Beibehalten der besehenden Verwaltungsstruktur verursacht keine zusätzlichen Kosten. So kann voraussichtlich noch in dieser Woche mit der Unterschriftensammlung begonnen werden. Für einen Erfolg müssen etwa 1.200 wahlberechtigten Personen aus dem Gemeindegebiet das Bürgerbegehren unterstützen.
„Unsere bestehende Inselverwaltung hat sich bewährt. Am Bahnweg und im Rathaus können alle Menschen dieser Insel die Dienstleistungen wie Ausweise und andere Formalia erledigen“ sagt Katrin Kupfer, die die Grünen beim Bürgerbegehren vertritt und ergänzt: „Nur weil jetzt zwei Parteien mit der Verwaltungsspitze unzufrieden sind, soll eine kostspielige zweite Verwaltung mit einem zusätzlichen Amtsdirektor geschaffen werden. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Mitarbeitenden.“
Gerd Nielsen, der für die SPD mit auf dem Unterschriftenzettel steht, wird deutlich: „Es ist unfassbar, was die Befürworter des Amtsmodells hier losgetreten haben. Ohne Rücksicht auf die Menschen unserer Verwaltung soll hier nicht nur einmal durchgemischt werden, sondern auch gleich der unliebsame Bürgermeister auf ein teures Abstellgleis entsorgt werden. Allein der Amtsdirektor wir uns jährlich mehr als 100.000 € kosten. Dazu kommen die weiteren Aufwendungen für die zweite Verwaltung, da die Gemeinde Sylt ja trotzdem hauptamtlich geführt bleibt. Das ganze nur, weil es die CDU, als mit Abstand stärkste politische Kraft, nicht schafft, ihrer Führungsverantwortung nachzukommen und Mehrheiten für die Lösung der insularen Probleme zu finden!“
„Werden wir mal formal: ein Amt Sylt kann die Herausforderungen der Insel nicht lösen. Die wichtigen insularen Kernprobleme wie Bauen, Wohnen und Verkehr dürfen gar nicht auf das Amt übertragen werden. Wir schaffen also nur weitere Gremien, brauchen dann noch länger für Entscheidungen und verlieren weiter an Verbindlichkeit, da die Gemeinde Sylt jeden Beschluss des Amtsausschusses wieder einkassieren kann. Kommt das Amtsmodell wird die Insel weniger demokratisch und die Distanz zwischen Politik und den Menschen vergrößert sich noch mehr“ führt Lars Schmidt als Vertretungsberechtigter von Zukunft. aus.
Sobald der Unterschriftenzettel von der Kommunalaussicht geprüft wurde, ist er auf https://jazusylt.de anrufbar. Wer aktiv beim Sammeln helfen will, kann zudem eine Mail an kontakt@jazusylt.de schreiben. Die drei Vertretungsberechtigten sind glücklich darüber, dass bereits jetzt auch die „Die Insulaner“ und der SSW das Bürgerbegehren unterstützen. „Damit sind fünf der sieben Fraktionen der Gemeindevertretung für den Erhalt unserer bestehenden Inselverwaltung. Das ist eine unglaubliche Motivation, noch vor Weihnachten die benötigten Unterschriften einzusammeln und damit auch für die Mitarbeitenden unserer Gemeinde vor dem Fest ein klares Bekenntnis zu senden“, bekräftigt Gerd Nielsen zum Abschluss.

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