Gastronomie & Kulinarik
Strandrestaurant sucht Pächter – Abby`s kleine Erfolgsgeschichte

“Die müssen überall ihren Senf dazugeben!” Der alte Spruch bekommt im kleinen Inseldorf Rantum tatsächlich einen Sinn. Hier, ein wenig versteckt hinter der Kurverwaltung, findet sich das Abbys, ein kleines aber feines Restaurant und Cafe. Eine bemerkenswerte Lokation, gleich aus mehreren Gründen. Am Ende des Beitrages noch ein Tipp, wie mit dem Besuch bei Abbys richtig Geld gespart werden kann..
Vor rund 14 Jahren betrieben Conny und Rene Dahm den “Honigdieb” in Bredstedt, einer kleinen Gemeinde im Süden Nordfrieslands. Der Name sagte es – es gab Honig, den ein Bekannter produzierte. Bredtstedt ist keine Großstadt und die Kundenmassen waren nicht so groß, dass die beiden sich nicht anderen Dingen widmen konnten. Und so mischten sie das erste Mal Senf nach ihrer eigenen Rezeptur. Im kleinen Rahmen zunächst. Doch wie es so ist bei den kleinen und leckeren Dingen. “Kannst Du mir nicht auch ein paar Gläser geben?” war der wohl meistgehörte Spruch, den die Beiden in den nächsten Monaten hören sollten. So fanden sie einen neue Profession und kreierten immer weitere Sorten. Nach fast einem halben Jahrzehnt die Entscheidung: “Lass es uns hauptberuflich machen!”. Und so verpackten sie tagein tagaus ihren Senf und trafen die Entscheidung, diesen auf Märkten anzubieten. Mit Erfolg bis zum Bodensee reisten sie zu den Märkten. Während Rene kochte, verkaufte Conny nebendran den Senf. Ein gutes aber auch sehr anstrengendes Geschäftskonzept..Vielleicht war es wieder einmal Zeit für Veränderungen.
Und da stand der Zufall Pate. Rene Dahm bereitete den Senf für den Versand vor. Dazu wickelte er diesen in Zeitungen und stockte:
“Strandrestaurant sucht Pächter” stand dort in einer Anzeige. Sylt, Rantum – klingt gut. Also bewarb sich das Ehepaar, wohl wissend, dass viele Bewerber hier um den tollen Standort buhlten .Chancen rechneten sie sich nicht aus. So schreiben sie auch nur einen kurzen Dreizeiler mit der Bitte um Beachtung. Die Überraschung war groß, als sie den Zuschlag bekamen.
Bei der Location handelte es ich um den ehemaligen Leseraum des Tourismusservice. Der Charme der 70er Jahre wartete auf den Umbau, doch Covid verzögerte wichtige Arbeiten ein ums andere Mal. Kurz nach der Eröffnung war dann Schluß. Der Virus hatte die Insel im Griff. Als dann im Mai 2021 die Regierung Sylt zur Modellregion erklärte, wurde aus dem Alptraum der vergangenen Monate, ein Happy End. Seit Mai 2021 schreiben die Dahms nun ihre Erfolgsgeschichte weiter.
Das Abbys liegt direkt hinter der Düne neben der Tourismuszentrale und hat sich einen Namen gemacht. Im Mittelpunkt stehen die vielen Kuchenkreationen. Viele der leckeren Torten und Kaffeestücke sind Glutenfrei und ohne irgendwelche Fertigprodukte oder Konservierungsstoffe gebacken. Das hat sich herumgesprochen und 2024 folgte die erfolgreiche Prüfung der DZG ((Deutsche-Zöliakie-Gesellschaft). Das ist nicht so ganz einfach. Der nächste Betrieb, der ebenfalls erfolgreich geprüft wurde, liegt 150 Kilometer im fernen Büsum. Die Kunst dabei ist nicht glutenfrei zu backen, sondern den Kuchen eben lecker zu backen – ohne große geschmackliche Unterschiede zum Original Rezept. Je nach Jahreszeit gibt es Streuselkuchen mit verschiedenen Obstsorten.
Gleiches gilt für die Speisekarte, die sich ebenfalls – aber eben nicht nur – glutenfrei präsentiert. Die Gäste wissen es zu schätzen und geniessen die Burger, Flammkuchen und Riesenlaugenbrezeln. Und da war ja noch der Senf. Die Honig Senf Kartoffeln. Mit Senf und viel Leidenschafrt kreiert. Eine reminiszenz an die Wochenmarktzeiten, denn diese waren der Bestseller.
Die Geschichte der Dahms ist insofern bemerkenswert, dass sie es nicht in Westerland in der Fußgängerzone oder irgendeinem anderen belebten Ort der Insel geschafft haben, sich einen Namen zu machen, sondern in Rantum. Hier fühlt man sich in eine Zeit zurückversetzt, die ewig her ist. Irgendwo in den 70ern stehengeblieben. Denn nach 18 Uhr werden die Bürgersteige hochgeiklappt. Rantum wird wenig beachtet auf der Insel. Es erscheint als Dorf, dass es nicht gibt. Allenfalls eine Ansammlung von Häusern an denen man vorbeifährt, Richtung Sansibar oder Hörnum. Wenige Sylter wohnen hier. Ausschließlich Häuser, an denen kaum ein Fahrzeug mit dem Kürzel NF steht. Doch die Dahms haben sich arrangiert. Sie setzen auf Einfallsreichtum und Qualität, die ihnen ihre Stammkundschaft garantiert.
Am Ende unseres Besuches fuhren wir, nachdem wir sechs Euro Parkgebühr gezahlt haben vom Parkplatz, der direkt vor der Tür des Restaurants lag. Rene Dahm rief uns zu, dass wir einfach bescheid sagen sollen, dann kann er die Parkgebühr für uns freigeben. Kostenlos parken? Auf Sylt. Klar, wenn man einen der vielen Kaffeespezialitäten im Abbys genießt. Oder Senf kauft. Denn den stellen die Dahms natürlich immer noch selbst her. Wattn Senf hat sich als Marke etabliert und finden sich übrigens in einigen Supermärkten bereits in den Feinschmeckerregalen wieder.
Rantum wird unterschätzt
Aber Qualität setzt sich durch
Die Kunden schätzen die Kuchensorten, frisch gebacken keine convinience Produkte Glutenfrei wie Friesentorte. Bemerkenswerte Weise. Schmeckt den unterschied zu herkömmlichen Kuchen nicht. Aber auch den gibt’s hier natückixh. Käsekuchen Streusel in vielen Varianten. Eben nach Jahreszeit und wie Obstsorten wachsen
Die Vielfalt der verschiedenen milchsorten für die kaffeespezialtem ist unglaublich. Siebträger. . Der Kaffee kommt von der Mutter aller Röstereien Juliente. Die hatten einen kaffeesenf bestellt und so entstand die Beziehung
Auf der kleinen bistrokaete.
Mit insgesamt 60 Plätzen im innen und Außenberwich ein kleiner aber feiner Laden.