Sylt News
Kurs auf 2027: Sylt stellt die Weichen für ein gemeinsames Amt

Das Projekt ist ambitioniert und historisch bedeutsam für die Insel: Alle Sylter Gemeinden steuern weiterhin gemeinsam auf eine einheitliche Verwaltungsstruktur zu. Nachdem sich die lokalen Vertretungen bereits Ende letzten Jahres grundsätzlich für die Gründung eines gemeinsamen „Amtes Insel Sylt“ zum 1. Januar 2027 ausgesprochen haben, geht es nun in die entscheidende bürokratische Phase. Der nächste Meilenstein ist der direkte Dialog mit dem Land Schleswig-Holstein.
Entscheidung liegt in Kiel Das Innenministerium in Kiel hat den Prozess nun formal angestoßen und die einzelnen Gemeindevertretungen um offizielle Stellungnahmen gebeten. Diese Positionspapiere, die Anfang 2026 von den lokalen Gremien verabschiedet werden sollen, bilden die Basis für die finale Entscheidung des Landes. Erst wenn das Ministerium die Unterlagen geprüft hat, kann endgültig grünes Licht für die Neugründung zum Stichtag 2027 gegeben werden.
Transparenz als oberstes Gebot Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Sylts Bürgermeisterin Tina Haltermann betont die intensive Arbeit der Verwaltung: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, tragfähige und gut verständliche Unterlagen für die anstehenden Beschlüsse vorzubereiten.“ Sie beschreibt die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Instanzen als offen und konstruktiv. Sollte das Ministerium zustimmen, sei man bestens gerüstet für die konkrete Aufbauphase.
Auch Oliver Ewald (Vorsitzender der Lenkungsgruppe) und Kai Müller (Amtsvorsteher Landschaft Sylt) loben den Prozess. Die enge Verzahnung sorge für Effizienz. Ziel sei es, den Politikern aller Gemeinden transparente Daten zu Organisation, Ablauf und Finanzen an die Hand zu geben, damit diese fundiert entscheiden können.
Was ändert sich konkret? Aktuell herrscht auf der Insel noch eine zweigeteilte Struktur: Die Gemeinde Sylt erledigt die Verwaltungsaufgaben für sich selbst und übernimmt diese Dienstleistung gleichzeitig für das Amt Landschaft Sylt (List, Kampen, Wenningstedt-Braderup, Hörnum). Das neue Modell sieht ein echtes, gemeinsames „Amt Insel Sylt“ vor. Dies bedeutet:
- Es gibt eine zentrale Verwaltung mit einem/r Amtsdirektor/in an der Spitze.
- Die politischen Grenzen bleiben unberührt: Jede Gemeinde behält ihre eigene Gemeindevertretung und entscheidet weiterhin selbstständig über ihre politischen Belange.
- Lediglich die Ausführung der Verwaltungsaufgaben wird zentralisiert und vereinheitlicht.



















































































































