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Kreise haben gemeinsame Digitalstrategie verabschiedet
Kreise haben gemeinsame Digitalstrategie verabschiedet
Mit dem Modelprojekt “Smarte Grenzregion zwischen den Meeren” werden bis Ende 2026 mehr als 30 Digitalisierungsprojekte auf den Weg gebracht.
Mit einem gemeinsamen Handlungsplan soll die Digitalisierung in der Grenzregion zwischen Nord- und Ostsee weiter vorangebracht werden. Als Modellprojekt “Smarte Grenzregion zwischen den Meeren” haben die Stadt Flensburg und die Kreise Schleswig-Flensburg und Nordfriesland dafür jetzt einer gemeinsamen Digitalisierungsstrategie zugestimmt. Die Digitalisierungsstrategie wurde im Rahmen des Förderprojektes „Modellprojekte Smart Cities“ (MPSC) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWBS) und der Förderbank KfW entwickelt. Ziel ist es, gemeinsam die Digitalisierung in der Region voranzubringen und Lösungen umzusetzen, die den Alltag der Menschen erleichtern, die Lebensverhältnisse verbessern und helfen, die Region zukunftsfest zu machen. Bis Ende 2026 stehen dem Modelprojekt “Smarte Grenzregion” dafür insgesamt 17,2 Mio. Euro zur Verfügung.
Das Modellprojekt “Smarte Grenzregion zwischen den Meeren” geht damit in die Phase der Umsetzung. Im ersten Projektjahr 2022 hatten Bürger, Institutionen und Unternehmen in verschiedenen Beteiligungsformaten wie der Mitmach- und Ideenfindungsaktion “Summer of CoCreation” oder in Zukunftswerkstätten Projekte präsentiert und entwickelt, und damit zur Entwicklung der Strategie beigetragen. Insgesamt wurden 32 Projekte ausgewählt, mit denen in den kommenden Jahren die Digitalisierung mit und für die Menschen in der Region auf eine neue Ebene gebracht werden soll. Die Themen reichen u.a. von der Besucherlenkung von Urlaubern über smarte Mobilitätsangebote für die Bürger bis hin zum Aufbau von Datenökosystemen, um zum Beispiel mithilfe von gesammelten Daten Hochwasser früher vorhersagen und somit das Leben für die Küstenbevölkerung sicherer machen zu können.
Für die Umsetzung und die Gesamtkoordination des Projektes wurde die „Digitalagentur Smarte Grenzregion GmbH” mit Sitz in Flensburg gegründet, die gemeinsam vom Kreis Nordfriesland, Kreis Schleswig-Flensburg sowie der Stadt Flensburg getragen wird. Sie ist neben einem Projektteam der drei Verwaltungen ein wesentliches Element zur Umsetzung des Projektes.
Der Bund fördert seit 2019 insgesamt 73 “Modellprojekte Smart Cities” in drei Staffeln. Gefördert werden kommunale, fachübergreifende und raumbezogene Smart City Strategien und deren Umsetzung sowie der dafür notwendige Kompetenzaufbau.
„Mit dem Projekt Smart Cities haben wir ein Instrument entwickelt, das unserer Kreativität in Sachen Zukunftsfähigkeit freien Lauf lässt. Gleichzeitig verpflichtet es alle Partner, nach vorne zu denken und den digitalen Wandel konkret umzusetzen. Denn nur so gelingt es, auch zukünftig modern und bürgernah zu werden“, zeigt sich Flensburgs Oberbürgermeister Fabian Geyer optimistisch.
„Unsere drei Gebietskörperschaften haben sich zusammengetan, weil Herausforderungen und Chancen nicht an kommunalen Grenzen, oder in unserem Fall an Ländergrenzen enden. Die Themen in Nordfriesland sind grundsätzlich keine anderen als in Flensburg, Schleswig-Flensburg oder nördlich der Grenze im Nachbarland Dänemark”, sagt Dr. Wolfgang Buschmann, Landrat des Kreises Schleswig-Flensburg.
„Wir erkennen, welche großen Herausforderungen uns bevorstehen. Der Klimawandel ist eine davon. Wir müssen Energieerzeugung und -verbrauch neu denken und auch eine Verkehrswende ist unerlässlich. Auf diese und andere Herausforderungen gilt es, gemeinsam gut vorbereitetet zu sein. Die digitale Transformation bietet dafür aussichtsreiche Chancen“, verdeutlicht Florian Lorenzen, Landrat des Kreises Nordfriesland.