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Die große Tannen-Offensive – Wo Sylt jetzt nadelt

Sylt – Die Jagd auf das grüne Wohnzimmer-Gold ist eröffnet. Während Touristen noch überlegen, ob es dieses Jahr Gans oder Kartoffelsalat gibt, haben die Insulaner längst die Kettensägen – metaphorisch gesprochen – angeworfen. Ein Blick in die sozialen Netzwerke zeigt: Wer auf Sylt keinen Baum findet, hat die Augen zu.
Die Insel gleicht einem riesigen Weihnachtsmarkt-Outlet. Wie lokale Quellen bestätigen, ist die Auswahl riesig: Manuela Bohnhoff und Doreen Süß empfehlen die Auswahl bei Gehlsen, während andere Nutzer wie Sandra Friedrichsen und Susanne Hartmann auf die „schönsten Bäume“ bei Famila schwören. Wer gerade beim Heimwerken ist, wird bei Hagebau fündig, und auch Aldi sowie der Fruchthandel Decker sind im Geschäft. Wer sich den Baum lieber liefern lässt, ruft das Sylter Hoflädchen in Morsum an.
Was in den gängigen Listen im Netz oft untergeht, aber hier nicht unerwähnt bleiben darf: Auch Edeka in Keitum mischt im Nadelholz-Business kräftig mit und verkauft Tannen direkt vor der Tür.
Doch der wahre „Geheimtipp“, bei dem der Baumkauf zum Event wird, ist Thomas Urmersbach – inselweit besser bekannt als „Urmel“. Hier kauft man nicht einfach, hier jagt man. „Selber einen schlagen auf dem Feld bei Thomas“, lautet die Devise. Wer sich wie ein kanadischer Holzfäller fühlen will, ist hier richtig: Sägen werden gestellt, man muss nur den Willen mitbringen. Zudem setzt Urmel auf Nachhaltigkeit: Statt Plastik gibt es hier Netze aus Baumwolle, die voll kompostierbar sind. Das Areal ist von Donnerstag bis Sonntag geöffnet.
Preislich herrscht auf der Insel erstaunliche Einigkeit: Man muss inselweit mit etwa 30 Euro rechnen, um sich die Weihnachtsstimmung ins Haus zu holen.



















































