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Verkehrsminister Madsen pendelt mit der Bahn nach Sylt

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Verkehrsminister Madsen pendelt mit der Bahn nach Sylt

Das klingt doch ganz wundervoll: Der Handwerker, der sich am Nachmittag in die frischen neuen Polster der Marschbahn kuscheln darf, schaltet sein Handy an, genießt das freie WLAN und den tollen Ausblick auf die vorbeiziehende Landschaft.

Und falls er auf die Toilette muss: Rosenduft und eine neue Folierung erwarten ihn. Extra für ihn und alle anderen Pendler wurden die Waggons für 30 Millionen Euro renoviert. Schon im Sommer ist es soweit –  dann wird deluxe gependelt….

Ein kleiner Tipp von der Insel an Herrn Madsen: Die 30 Millionen sollten besser in Boote, Kutschen oder Draisinen investiert werden, die Pendler auf die Insel bringen. Oder aber den Pendlern als Ausgleich gezahlt werden.

Oder noch viel besser: Wartehäuschen, die den Wind abhalten, Regen und Schnee. Oder vielleicht sollte die Bahnhofshalle in Westerland bis 23 Uhr offen bleiben?

In diesem Fall bleibt sogar noch Geld übrig, um den Sylter Unternehmern den Schaden zu ersetzen, den die Deutsche Bahn Tag für Tag anrichtet.

Verkehrsminister Madsen pendelt – Imageschaden

Die Besprechung, die Verkehrsminister Madsen und DB-Regio-Chef Torsten Reh mit den Entscheidern aus Politik abhielten, brachte keine neuen Erkenntnisse.

Die Kritik, die Hellner (SU) und Erdmann (DEHOGA) an Madsen und Reh richteten, war eindeutig. Entwarnung kommt aus Kiel jedoch nicht. Die Arbeiten an Gleisanlagen, Weichen und der Infrastruktur werden den Verkehr von und zur Insel noch in den nächsten Jahren massiv beeinträchtigen.

Der DEHOGA-Chef Dirk Erdmann sprach von einem Imageschaden, den die Insel erleide. Mittlerweile verzichten viele Arbeitnehmer auf eine Anstellung auf der Insel.

Das Pendeln wird zur Nervenprobe. Abgesehen von Arbeitszeitverschiebungen kann ein Mitarbeiter, der vom Festland kommt, seine Freizeit nicht planen.

Verkehrsminister Madsen pendelt - Imageschaden

Erfrischung inklusive – Reisen mit der Marschbahn

Denn der Fahrplan der Deutschen Bahn ist schon lange kein Fahrplan mehr. Es ist eher eine Empfehlungsliste. Und teilweise ist es so, dass Arbeitnehmer vom Festland einfach zum Bahnhof fahren – irgendein Zug wird schon irgendwann fahren – vielleicht.

Und der Handwerker in seinem kuscheligen Polster in der zweiten Klasse? Er wird wohl bald nach Lindholm, Niebüll oder Süderlügum auf die Baustelle fahren.

Dann muss er nicht mehr auf zugigen Bahnsteigen in klirrender Kälte auf einen Zug warten, der vielleicht oder gar nicht kommt.

Verkehrsminister Madsen pendelt und kommt zu spät

Ach ja – 18 Minuten war der Verkehrsminister zu spät auf der Insel angekommen. Mangelnder Respekt vor den Gastgebern? Nein, der Zug hatte Verspätung. Realsatire.

Hat er denn keine Berater?

Hätte er mal die Fähre genommen.

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