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Sylt oder Rügen? Echt jetzt? – Saure Gurken Zeit
Sylt oder Rügen? Echt jetzt? – Saure Gurken Zeit
Der Hochsommer ist die Jahreszeit, in der den nationalen Meiden die Themen ausgehen. Verfolgt man die Presselandschaft, dann werden die kleinsten Skandälchen zum nationalen Ernstfall. Der Untergang der Zivilisation steht uns bevor, wenn Nippelblitzer auf Lindners Hochzeit in Nahaufnahme gezeigt werden. Analysen erstellt und abendfüllende Sendungen werden damit kreiert. Jeder, der eine Kamera halten und zittrig seinen WordPress-Blog mit sinnlosen Zitaten füttern kann, scheint sich auf der Insel herumzutreiben.
Sylt oder Rügen – Die Umfragen
Wenn es aber Winter wird, beginnt es für die Medien auf der Insel langweilig zu werden. Verzweifelt werden die News und Presseportale durchforstet. Die immer gleichen Themen kommen auf das Parkett. Die Top 5 Strände, Top 5 Friesenhäuser oder Top 5 Parkplätze für das Cabrio aus Stuttgart. In Schreibwut geraten die Redaktionen, wenn denn irgendjemand eine Studie herausgibt. Über die Beliebtheit der Insel oder was wir alles falsch oder auch richtig machen auf Sylt.
Diesen Umfragen,so sie nicht von einem wissenschaftlichen Institut erstellt wurden, kann man soweit trauen, wie ich eine Tetrapode weit werfen kann. Bestes Beispiel das Sammelsorium dass aus Google Voting und Tripadvisor vor ein paar Tagen zusammengewürfelt wurde.
Die Fakten werden verdreht, oder es werden falsche Zahlen als Maßstab genommen. So wird Sylt als die Insel mit den meisten Surfschulen genannt. Wir haben zwar die besten Surfschulen- doch die genannte Zahl stimmt nicht. Sie unterschlägt einfach mal fünf bis acht Schulen. Wir haben deutlich mehr als fünf Schulen…
Die Insel mit den meisten Surfschulen ist übrigens Rügen. Doch das nur am Rande. Ach und im Vergleich. Wir haben Wellen… Der Ostsee kann da nicht mithalten.
Sylt oder Rügen – Nachhaltige Taten statt Flaggen
Auch die Nachhaltigkeits-Wertung sollte man mal kontrollieren. Die “Blaue Flagge” kostet Geld. Ähnlich wie der “Red Dot Award” oder beim “Blauen Engel” wählt eine Jury hier aus. Das ganze kostet – und zwar nicht zu knapp. 1050 Euro pro Badestelle. Pro Saison versteht. Pro Strandabgang versteht sich. Wer nicht zahlen will, der bekommt auch keinen blauen Engel oder grünen Bierglashalter oder was auch immer.
Das Geld ist besser in Ideen investiert, wie zum Beispiel die Sammelbereiche für verschiedenen Müllarten an den Stränden. Sylt dürfte hier Vorreiter sein. Und die Sylter und Gäste, die seit Jahren gemeinsam Beach-Clean-Ups veranstalten. Oder der ISTS der jeden Morgen im Sommer die Hauptstrände reinigt. Da dürften aber die meisten wohl noch in der Heia liegen.
Sylt oder Rügen -Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur….
Auch das Wetter wird in dem Ranking, das wie gesagt aus Bewertungen von Google und Tripadvisor besteht, als Maßstab genommen. Ja klar, auf Sylt regnet es. Wir sind im Norden ganz oben. Und nicht nur im Norden. Auch in den “Rankings”.
Wir haben jedes Jahr, seit Jahren hunderttausende zufriedene Gäste. Sie kommen immer wieder. Die, die unzufrieden sind, laden ihre Unzufriedenheit in Bewertungsportalen ab. Die anderen, die wohl schweigende Mehrheit genießt. Der rückläufige Tourismus ist auf Sylt definitv kein Problem. Derlei Rankings fehlt jede Relevanz, da ihnen jegliche wissenschaftliche oder statistische Grundlage fehlt.
Wenn wir vielleicht auch mal Fehler machen in der Verwaltung – Tourismus können wir – seit übe 150 Jahren…