Sylt News
Sturm auf Sylt – Punks verlieren Besen, Surfcup pausiert und BewusstSeinFestival 2023
World Cup: Sturm verhindert Aufbau
Es war pustig am Dienstagnachmittag. Schwere Windböen mit bis zu 46 Knoten machten den Aufbau des Surfcups unmöglich. Dazu goss es wie aus den berühmten Eimern. Trotzdem wagten sich ein paar wagemutige Windsurfer auf das Wasser.
Der Windsurf-Worldcup 2023 startet am Freitag. Jedoch wird am Freitag nur ein Training stattfinden. Der große Einmarsch der Nationen erfolgt am Samstag um 16.00 Uhr. Antreten werden die Top Windsurfer der Welt. Wir werden unseren Fokus auf die deutschen Fahrer Prien, Becker oder Erpenstein legen, die mit Sicherheit für ordentlich Wirbel sorgen weden.
Ob vor Sonntag Wettkämpfe stattfinden, hängt von den Windverhältnissen am Samstagmorgen ab. Bis zum Wochenende bleibt das unbeständige Wetter jedoch bestehen. Es überwiegt Wind und Regen.
Aber wer Sylt kennt, der ahnt es: Das gute Wetter kommt zum World Cup zurück. Dann dürften wir auch wieder bei Windstille ein paar schöne Herbstabende auf der Kurpromenade genießen.
Das BewußtSeinfestival in Braderup
Vom Winde verweht, aber trotzdem schön. Veranstalterin Sofia Quandt zeigte sich zufrieden mit der Erstauflage des Bewusstseinfestival. Bei Coco und James in Braderup konnte tief in die Welt des eigenen Bewußtseins eingetaucht werden. Ob beim Yoga mit Jenny Abel von LunaFlow und Halima Elkasmi oder bei Atemübungen. Für jeden Interessierten war etwas dabei. Sogar in das Singen und Trommeln durfte man hineinschnuppern.
Die Kinder konnten sich derweil unter der Leitung von Leo Krouzek/ArtWave dem Basteln widmen. Bernstein und Holz wurde mit Begeisterung geschliffen und poliert.
Ein Schamane aus Osteuropa war auch vertreten und sorgte für tiefgründige Gespräche. Wie immer überzeugend: Die Gastgeber von Coco und James, deren kulinarische Ideen alle begeistert haben. Schade, dass der Wind an diesem Tag nicht so wollte. Aber im nächsten Jahr findet das ganze dann auch mit Zelten im Außenbereich statt.
Toleranzgrenzen
Apropos Zelten im Außenbereich. Das Protestcamp am Tinnumer Industriegebiet ist seit Sonntag offiziell vorbei. Nach einer Abschlusskundgebung am Rathaus verkündete Veranstalter Marvin Berdeke, dass das Lager nun “besenrein” übergeben wird. Doch anscheinend gab es Probleme mit dem Auffinden des Besens. Auf der Wiese sah es wüst aus. Schuld an der Szenerie die uns jetzt bietet sind nicht nur die Punker. Jedenfalls nicht nur. Denn sie haben getan, was sie immer tun. Auch die Gemeinde war gegen ein solches Camp. Kritiker hatten sich auf der Insel von vornherein klar gegen das Camp ausgesprochen.
Der Kreis Nordfriesland hatte den Syltern und der Inselverwaltung trotz deren Bedenken das Protestcamp diktiert. Die Folgen und Kosten werden wohl erneut der Gemeinde angelastet. Zwar gibt es ja eine Stelle an die die Rechnung geschickt werden kann. Aber die gab es im letzten Jahr auch. Die 260.000 Euro, die der Punkerspaß im letzten Jahr gekostet hat, wird es nicht kosten. Aber jeder Euro der hier ausgegeben wird, ist falsch angelegt.
Da in Husum scheinbar die Sorgen und Nöte der Insulaner nicht ernst genommen werden, ist zu befürchten, dass das Camp auch 2024 stattfinden wird. Auf dem Rücken der Inselbewohner – versteht sich von selbst.
Die Wertschätzung der Gruppierung, die sich am Flughafen niedergelassen hat, durften wir nun erfahren.
Nur ein Teil der Campbewohner waren offensichtlich Aktivisten mit ernsthaften politischen Forderungen und dem Aufruf zur Toleranz. Diese Tolerenz wird derzeit zu Remondis gebracht und entsorgt.