Sylt News
Sturm auf Sylt – Wann wird es wieder richtig Sommer?
Sturm auf Sylt?
Büschen pustig, sagt der Sylter. Mehr nicht. Zugegeben, für Anfang August sind die Temperaturen echt lausig. 17 Grad und ein starker Nordwestwind mit Geschwindigkeiten in Boen von 70 bis 90 km/h. Bei einer Windstärke von 62 – 74 km/h sprechen die Meteorologen bereits von Sturm. Dies entspricht der Windstärke 8.
Bei einer Windstärke von 75 .- 88 km/h herrscht Windstärke 9. Auf dem Meer zeigen sich dann hohe Wellenberge mit langen überbrechenden Kämmen. Die See ist weiß durch Schaum. Das Rollen der See ist schwer und stoßartig. Die Sicht wird durch die Gischt beeinträchtigt.
Bei 103 – 117 km/h herrscht dann orkanartiger Sturm und ab 117 km/h sprechen die Meteorologen von einem Orkan. Heute am 07. August 2023 wird es also maximal stürmisch. Keine große Sache für die Insulaner, aber für Anfang August natürlich dennoch bemerkenswert.
Wir haben uns die Windspiele am Strand mal angeschaut. Ein Zwischenbericht.
Sturm auf Sylt – Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?
Kurze Antwort: Mit etwas Glück ab Donnerstag. Dann zumindest kehrt die Sonne wieder etwas verstärkter an den Sylter Himmel zurück. Sagen wir mal, das wäre Sommer. Der 16-Tage Trend ist aber dennoch für Sonnenanbeter ernüchternd. Für alle, die ein gesundes Klima suchen, gut schlafen und sich erholen wollen wird das ein Träumchen.
Grundsätzlich ist das Klima auf Sylt im Winter milder als auf dem benachbarten Festland. Dafür sind die Temperaturen in den Sommermonaten etwas niedriger. Die Höchsttemperatur im Jahresmittel liegt bei 20°C, die Minimaltemperatur bei -1°C. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei maximal 10,9°C. Und doch haben wir großartige Sommer auf der Insel in Erinnerung.
Sturm auf Sylt – Rekordsommer auf Sylt
Der bisherige Rekord waren acht Sommertage am Stück im Jahr 1994 und zwar im Monat Juli. Er brachte den Syltern auch die meisten Sonnenstunden: Allein in diesem einen Monat waren es 282 Sonnenstunden, 22 Prozent mehr als normal. Und das meldeten wir bei SYLT1 im Sommer 2018:
Karibik-Feeling an der Nordsee. Am Donnerstag haben Sylter und Gäste den wärmsten Tag auf Sylt seit Messbeginn vor rund 80 Jahren erlebt! Um 16 Uhr hat List 32,8 Grad gemeldet. Hitzerekord, denn so warm war es noch nie. Der alte Rekord stammt vom 11.08.1975 und lag bei 32,6 Grad.
Auch in den nächsten Tagen bleibt es hochsommerlich. Mit Werten um die 29 Grad ist es am Samstag aber nicht mehr ganz so heiß. Durch die Wetterlage steigt das Gewitterrisiko. Zudem dreht der Wind von Ost auf West, sodass wieder kühlere Meeresluft zu uns strömt. Am Sonntag wird es mit 23 Grad vergleichsweise kühl.
Wetter ist Ansichtssache
Au ja, 23 Grad kühl hätten wir es im Sommer 2023 gerne. Unschwer zu erkennen, alles ist relativ. Das gefühlte Wetter ist entscheidend. Eigentlich geht es ja auch gar nicht um die Gradzahlen, sondern um das Wohlgefühl und den Erholungswert. Und ein Strandspaziergang bei Sturm und Regen macht richtig glücklich und zufrieden, wenn Sie zu Hause angekommen sind und einen steifen Grogg trinken (wahlweise Kaffee oder ein Gläschen Rotwein). Das ist Erholung pur.
Und Nachts dann schlafen wie ein Bär. Bingo – mehr Sommer braucht es nicht. So gesehen hatten wir doch schon einen schönen Sommer 2023. Okay, 23 Grad wären schon auch schwer okay. Aber, wie sagt der Kölner (z.B. Wolfgang Niedecken, der gerade auf Sylt weilt). Et iss, wie et iss.
Und wie der Meteorologe Kai Zorn das Wetter beurteilt, seht ihr hier:
r
Sturm auf Sylt – Die großen Fluten
- Sturm auf Sylt – Die “Große Mandränke” (1362): Diese Sturmflut war eine der verheerendsten in der Geschichte Europas. Sie traf die Nordseeküste im Januar 1362 und führte zu schweren Überflutungen und dem Tod von Tausenden von Menschen. Viele Deiche wurden zerstört, was zu großen Landverlusten führte. Die Auswirkungen dieser Sturmflut waren so dramatisch, dass sie sogar in Liedern und Geschichten der Zeit verewigt wurden
- Sturm auf Sylt Die “Allerheiligenflut” (1570): Im November 1570 traf eine schwere Sturmflut die Nordseeküste und verursachte massive Überschwemmungen und Schäden in den Niederlanden, Deutschland und Dänemark. Es wird geschätzt, dass mehrere Tausend Menschen bei dieser Katastrophe ihr Leben verloren haben.
- Sturm auf Sylt Die “Grote Mandränke” (1717): Diese Sturmflut im November 1717 führte zu schweren Deichbrüchen entlang der nordfriesischen Küste und verursachte erhebliche Verluste an Leben und Eigentum.
- Sturm auf Sylt Die “Weihnachtsflut” (1717): Kurz nach der Grote Mandränke traf im Dezember 1717 eine weitere verheerende Sturmflut die Nordseeküste und verursachte erneut massive Zerstörungen und Todesfälle.
- Sturm auf Sylt Die “Große Sturmflut” (1953): Diese Sturmflut traf die Nordseeküste im Februar 1953 und verursachte in den Niederlanden, Belgien und England katastrophale Überschwemmungen. Mehr als 2.000 Menschen verloren ihr Leben, und zahlreiche Deiche brachen zusammen, was zu weitreichenden Veränderungen in den Küstenschutzmaßnahmen führte.