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Rotary Club Sylt spendet Sylt Museum 75.000 Euro für die Präsentation der Ringfibel
„Ja, das ist sehr viel Geld. Aber für dieses wertvolle, ja sensationelle archäologische Fundstück mussten wir hohe Sicherheitsauflagen erfüllen und einen Raum schaffen, in dem es zwar im Mittelpunkt steht, aber der unsere gesamte Präsentation der Vor- und Frühgeschichte von Sylt auf ganz neue – und wir denken auf sehr attraktive Weise – präsentiert“, freut sich Alexander Römer. Der Leiter des Sylt Museums, das vom Sylter Kultur- und Heimatverein, der Sölring Foriining, betrieben wird, meint mit dem Fundstück die sogenannte Ringfibel. Bei ihr handelt es sich um eine weltweit äußerst seltene, mehr als 1.000 Jahre alte und überaus kunstvoll gearbeitet silberne Mantelschließe.
Als der Reif der Ringfibel vor etwa vier Jahren öffentlich bekannt wurde – der Fund auf einem Sylter Acker liegt allerdings fast 60 Jahre zurück, wurde aber bis dahin verschwiegen – erregte dieser bundesweit Aufsehen und wurde schnell von Experten als sensationeller archäologischer Fund bewertet. Bei der Pressekonferenz mit der Landesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Karin Prien, berichteten die Medien bis nach München über den spannenden Fund. Alexander Römer bemühte sich in langen, aber sehr konstruktiven Verhandlungen mit dem Landesmuseum Schloss Gottorf für den Verbleib des Schmuckstücks auf der Insel. Das Landesmuseum hatte ebenfalls Interesse an dem Artefakt. Als geregelt war, dass die Ringfibel zwar auf Sylt bleiben kann, war auch klar, dass die Sölring Foriining mit hohen Investitionskosten für die Neugestaltung der Archäologie im Sylt Museum kalkulieren musste. Der damalige Präsident des Rotary Clubs Sylt, Michael Stitz, erklärte das Projekt Ringfibel zu seiner rotarischen Gemeindienstaufgabe. Das bedeutete, dass sich der Club zu einer fünfstelligen Spende an die Sölring Foriining verpflichtete, um die im mittleren sechsstelligen Bereich taxierten Kosten für die Präsentation der Ringfibel und der damit verbundenen Neugestaltung der Gesamtausstellung zu ermöglichen.
„Die Ringfibel und die mit ihr verbundene Geschichte sind ein wertvoller Teil der Sylter Historie, ihrer Entwicklung und der Identität der Insulaner. Als Sylter Rotary Club fühlen wir uns der Pflege dieser Identität verpflichtet. Deshalb unterstützen wir mit unseren Möglichkeiten das Ringfibel-Projekt“, erläuterte Michael Stitz bei der Scheckübergabe am vergangenen Donnerstag im Sylt Museum die Spendenmotivation des Rotary Clubs. Christian Siegling, derzeitiger Präsident des Sylter Rotary Clubs, zeigte sich bei der Übergabe hoch erfreut von der „gelungenen Inszenierung, den klugen, Spaß bringenden Exponaten in dem sehr einladenden neuen Raum der Archäologie. Ein weiterer Gewinn für dieses schöne Museum.
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