Sylt News
Punks verlängern den Badeurlaub bis zum 17.9.
Punks verlängern den Badeurlaub bis zum 17.9. – Der Kreis Nordfriesland hat das “Protestcamp” am Tinnumer Industriegebiet bis zum 17. September verlängert. Gedeckelt wird die ganze Aktion durch das uneingeschränkte Versammlungsrecht, das in Deutschland im Grundgesetz verankert ist.
Das Protestcamp läuft seit dem 24. Juli und war zunächst bis zum 3. September verlängert worden. Warum der Kreis eine erneute Verlängerung für notwendig erachtet, ist uns nicht bekannt.
War die Aktion im letzten Jahr noch aufsehenerregend, wird sie von den meisten Sylter nur noch mit einem genervten Achselzucken hingenommen.
Wildes Campen ist verboten
Allerdings nicht, wenn man eine Demonstration – und sei das Thema noch so lächerlich – anmeldet. Diesen Vorwurf muss sich der Kreis machen lassen. Demonstrieren ja – allerdings mit Übernachtung in den jeweiligen zum Camping freigegebenen Zonen. Sprich Campingplatz.
Das feuchtfröhliche Zelten unter dem Motto „Protestcamp gegen eine Spaltung der Gesellschaft durch Gentrifizierung und Abschottung der Reichen und für ein solidarisches Miteinander“ dürfte also weiterhin Sylter Haushaltsgeld kosten. Geld, was besser in den sozialen Einrichtungen der Gemeinden aufgehoben wäre.
Campleiter wieder im Alltagstrott
Auffällig ist, dass wenige Punks in der Stadt herumlungern. Der Weg ist aber auch recht weit aus dem Inselosten. Der Versammlungsleiter verweilt unter der Woche allerdings in Hessen und geht seinem Studium nach. Nur an den Wochenenden genießt er die frische Luft der Nordsee. Außerhalb seines Badeurlaubs übernimmt ein anderer Aktivist die Campleitung. Die Wettervorhersagen werden in den nächsten Tagen wohl noch den ein oder anderen “Demonstranten” auf die Insel locken.
Punks verlängern den Badeurlaub – Neues Camp in 2024?
Nachdenklich stimmt, dass der Kreis leichtfertig über die Verlängerung entscheidet. Sylter werden nicht gefragt. Ihre Entscheidungsbefugnis wird auf einen Vorschlag der Platzwahl reduziert Die Hoffnung, dass 2023 das letzte Jahr einer derartigen Veranstaltung ist, schwindet. Denn wenn die Punks die auferlegten Kosten tragen (Müll, Toiletten etc.), dann wird wohl auch in 2024 einem Antrag stattgegeben.
Punks verlängern den Badeurlaub präsentiert von Sylt1#
Leider ist eine Sache bei der ganzen Punkdiskussion auf der Strecke geblieben. Die gute alte Punkmusik…
Der Punkrock ist eine rebellische Musik- und Jugendbewegung, die in den späten 1970er Jahren in den USA und Großbritannien entstand. Diese Bewegung entwickelte sich als Gegenreaktion auf die als zunehmend kommerzialisiert empfundene Rockmusikszene.
Die Ursprünge des Punkrock lassen sich bis in die New Yorker Szene der 1960er Jahre zurückverfolgen, wo Bands wie die Stooges und die MC5 einen rohen, aggressiven Sound entwickelten. Doch erst Mitte der 1970er Jahre explodierte der Punkrock förmlich. In den USA wurden Bands wie die Ramones, die Sex Pistols in Großbritannien und die Dead Kennedys in Kalifornien zu Ikonen der Bewegung.
Der Punkrock zeichnete sich durch minimalistische Musikstrukturen, schnelle und laute Gitarrenriffs sowie provokante Texte aus. Die Künstler trugen oft auffällige Kleidung, darunter Lederjacken, Nieten, und Irokesenfrisuren. Die Bewegung war geprägt von DIY-Ethik (Do it Yourself), was bedeutete, dass Bands ihre eigenen Konzerte organisierten und ihre Musik selbst veröffentlichten.
Eine wichtige Facette des Punk war seine rebellische Haltung gegenüber Autoritäten, Konventionen und der Mainstream-Kultur. Songs wie “Anarchy in the UK” von den Sex Pistols und “I Wanna Be Your Dog” von den Stooges wurden zu Hymnen der Jugendrevolte.
Die Punkbewegung beeinflusste nicht nur die Musik, sondern auch die Kunst, Mode und Subkultur im Allgemeinen. Die Punkära führte zur Entstehung von Punk-Zeitschriften, Underground-Clubs und alternativen Medien.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Punkrock weiter und spaltete sich in verschiedene Unterarten, wie Hardcore-Punk, Post-Punk und Pop-Punk. Trotz dieser Differenzierung bleibt der rebellische und gegenkulturelle Geist des Punk in der Jugendkultur bis heute erhalten.
Insgesamt hat der Punkrock eine nachhaltige Auswirkung auf die Musikgeschichte und die Art und Weise, wie Jugendliche ihre Stimmen durch Musik und Kunst ausdrücken. Die Bewegung hat gezeigt, dass man auch ohne große finanzielle Ressourcen und technischen Schnickschnack starke Botschaften vermitteln und die Welt verändern kann.