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Nur drei PCR-bestätigte positive Urlaubsgäste in der Modellregion
Im Rahmen der Modellregion Nordfriesland wurden dem Gesundheitsamt vom ersten bis zum 17. Mai insgesamt 240 positive Antigen-Schnelltest-Befunde von Urlaubsgästen gemeldet. Davon lagen 194 auf Sylt, 19 auf Eiderstedt und davon elf in St. Peter-Ording, 17 auf Föhr und Amrum, sechs in Husum und je einer in vier weiteren Orten.
„Im Gesundheitsamt wird jede hereinkommende Meldung eines positiven Schnelltests geprüft und erst nach der eindeutigen Bestätigung in eine gesonderte Liste eingetragen“, erläutert Nina Rahder, die im Wechsel mit drei Kollegen das Corona-Team des Gesundheitsamtes leitet.
In drei Fällen wurde eine Covid-19-Infektion durch einen anschließenden PCR-Test bestätigt. Alle drei Urlaubsgäste konnten aus unterschiedlichen Gründen nicht abreisen, sondern gingen in ihrem Urlaubsquartier im Kreisgebiet in Isolation.
In elf Fällen reisten die Gäste sofort nach dem Schnelltest ab. „Wir haben jede einzelne Person nach Eingang des Schnelltests angerufen und, wo es noch nicht geschehen war, einen PCR-Test veranlasst. Waren die Betroffenen bereits auf der Rücktour, haben wir das Gesundheitsamt ihres Wohnortes benachrichtigt, damit die dortigen Kollegen sich um einen PCR-Test kümmern“, berichtet Nina Rahder.
In 15 Fällen wurde der Schnelltest durch einen PCR-Test widerlegt, so dass der Urlaub fortgesetzt werden konnte. Auch bei den restlichen 222 Personen geht das Gesundheitsamt davon aus, dass der Schnelltest per PCR entkräftet worden ist. „Die Labore informieren uns sehr zuverlässig über positive PCR-Ergebnisse von Menschen in Nordfriesland. Aber wenn der PCR-Test negativ ausfällt, erfahren wir das nur selten, so wie in den genannten 15 Fällen“, erläutert Nina Rahder. Das sei seit Beginn der Corona-Krise von den Laboren so gehandhabt worden, weil negative Ergebnisse keine Tätigkeiten der Gesundheitsämter erfordern.
Am Tag vor dem Beginn der Modellregion, dem 30. April, verzeichnete der Kreis Nordfriesland 136 Infizierte und eine Inzidenz von 41. Heute liegt er bei unter 100 Infizierten und einem Inzidenzwert unter 30. Die Befürchtungen vieler Menschen, dass die Urlaubsgäste die Ansteckungszahlen der Einheimischen in die Höhe treiben würden, haben sich bisher also nicht bestätigt. „Das verdanken wir zum Teil unserem klug gestalteten Regelwerk. Nicht ohne Grund hat sich das Land bei der Ausarbeitung der seit heute geltenden Verordnung auch an unseren Erfahrungen orientiert. Unser Gesundheitsamt wird nun genau verfolgen, wie sich die neuen Regeln bewähren“, betont Landrat Florian Lorenzen.
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