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Invasion des Marderhundes

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Kampen / Der Marderhund ist jetzt auch auf Sylt angekommen. Am vergangenen Sonnabend wurde im Braderuper Weg in  Kampen  ein weibliches Exemplar der ursprünglich aus Ostasien stammenden  Wildtierart überfahren – das erste auf der Insel.

„Nun treibt er also auch auf Sylt sein Unheil“, unkt Wolfgang Daps düster. Dem Jagdpächter in Kampen wurde das tote Tier am Sonntag übergeben. Zum  Marderhund hat der Jäger eine klare Meinung: „Er stellt eine erhebliche Gefahr für unser Niederwild und die Bodenbrüter dar“, sagt er bestimmt. Zudem sei er ein guter Kletterer und plündere deshalb auch Nester der Baumbrüter.

In den vergangenen  Jahren haben sich die Marderhunde, auch Enoks genannt, in Schleswig-Holstein immer weiter ausgebreitet. Bisher war ihre Population allerdings nur auf dem Festland bekannt. „Ich bin ziemlich sicher, dass der Marderhund genauso wie der Fuchs über den Hindenburgdamm auf die Insel gekommen ist“, erklärt Daps.

Auch Thomas Carstensen, Kreisjägermeister in Nordfriesland, beobachtet seit einigen Jahren die Verbreitung des Allesfressers in Schleswig-Holstein und Nordfriesland mit Sorge. In den vergangenen Jahren sind  jährlich immer mehr    Tiere in  Fallen geraten, wurden von Autos überfahren oder von Jägern erlegt. Das zeige ihm, dass sich die Population  stetig erhöht: „Vor vier bis fünf Jahren ist ein einziges Exemplar mal in einer Falle gelandet“, so der Jäger, „seitdem nimmt die Jagdstrecke jährlich zu und zwischen April 2014 und April 2015 sind es schon 92  von Jägern erlegte Exemplare  gewesen“, so der Kreisjägermeister.

Quelle: www.sylter-rundschau.de

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