Grüne wollen beim Verkehr auf Sylt mit Metropolen gleichziehen
Paris – London – Kopenhagen – Sylt: Mit solchen Aufdrucken auf Ladentüren und Einkaufstüten erwecken Filialen Sylter Marken-Geschäfte erfolgreich den Eindruck, sie seien mit ihren Produkten „von Welt“ und besonders im Trend.
Dieses offenbar wirksame Marketing empfiehlt der Ortsverband der Sylter Grünen nun auch den Sylter Gemeinden für eine nachhaltige Fremdenverkehrswerbung. Damit das authentisch machbar wird, müsse jedoch noch etwas Feinjustierung im Bereich Verkehrspolitik durchgeführt werden, so Lothar Koch, Sprecher der Grünen.
„Wir stellen in der Gemeinde Sylt jetzt den Antrag, die Geschwindigkeit auf allen innerörtlichen Strassen des Gemeindegebietes auf 30km/h zu senken- eben genau so, wie es die grossen Vorbilder Paris und London (32 km/h) beim Tempo und Kopenhagen in Sachen Radverkehrsplanung bereits umgesetzt haben“, sagt Christina Lohmann, Gemeindevertreterin der Grünen.
“Die Maßnahme zielt in erster Linie auf mehr Sicherheit und Lärmreduzierung im Strassenverkehr”, sagt Dr. Roland Klockenhoff, Vorsitzender des Umweltausschusses. „Die Temporeduktion um 20 km/h führt zu 50% weniger Lärmempfinden am menschlichen Ohr, aber es geht auch darum eine “sanfte” Mobilität zu fördern, wozu Gehen, Radfahren und der öffentlichen Bus-Verkehr zählt. Das Auto sollte für wirklich notwendige Fahrten reserviert bleiben, so der Politiker. Für Radfahrer sollten nun die „Leuchtturmprojekte“ aus dem Sylter Mobilitätskonzept umgehend umgesetzt werden.
Und Lothar Koch ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Wir wissen, dass die Komplexizität der Umsetzung dieser Massnahmen auf Sylt sicher nicht mit denen der zwei Großstädte zu vergleichen ist und auf Sylt die Dinge einfach noch komplizierter als in Paris, London und Kopenhagen sind, aber wir können die insularen Verkehrsprobleme lösen, wenn wir SylterInnen, der Kreis und das Land es wirklich wollen.“
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