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Ferienwohnungen auf Sylt – Ein Politikum

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Ferienwohnungen auf Sylt

Ferienwohnungen auf Sylt werden zum Politikum. Der Ansturm auf die Ferienwohnungen auf der Insel nimmt nicht ab. Dabei geht es aber nicht nur um das Mieten bestehender Wohnungen. Dauerwohnraum und leere Grundstücke sind gefragt. Denn die lassen sich prima in gewinnbringende Investitionsprojekte wandeln.

Ferienwohnungen auf Sylt – Die Gemeinde Wenningstedt unter Druck

Wie in der Gemeinde Wenningstedt, wo auf der letzten Sitzung direkt sechs neue Einheiten durchgewinkt wurden. Doch gab es da nicht diese neue Verordnung, die besagt, dass keine neuen Ferienwohnungen mehr gebaut werden sollen? Das ist richtig. Doch zum Einen gilt die Verordnung nicht für die Gemeinde  Wenningstedt, zum anderen – selbst wenn es einen solchen Beschluss gegeben hätte, würde er nichts ändern.

Die Freigaben für den Bau, die aus dem Westerländer Rathaus dringen, sind das beste Beispiel. Denn über 150 B-Pläne liegen hier bereit, um in Ferienhäuser, Appartments und Hotels umgewandelt zu werden. Wenn erst einmal so ein Bebauungsplan vorliegt, dann ist es ein immenser Aufwand, gegen diesen anzugehen. Das Baurecht lässt Entscheidern in der Gemeinde keine andere Wahl. Sollten diese einmal gegen einen solchen Plan vorgehen, dann setzen die Investoren die besten Bauanwälte auf den jeweiligen Fall  an, die es mit Geld zu kaufen gibt. Und gegen diese haben die Gemeinden beinahe immer das Nachsehen. Grundbesitz ist in Deutschland ein hohes Gut. Noch teurer kann es für die Gemeinde werden, die bestehenden Bauvorhaben anzugehen. Denn Bauantrags-Beschlüsse sind sieben Jahre gültig. Sollte in der Zwischenzeit der Versuch unternommen werden, diese zu untersagen, dann wird es richtig teuer und Schadensersatzklagen drohen. Der Kreis steht beinahe immer hinter den Investoren.

Ferienwohnungen auf Sylt – das Personal fehlt

Zudem fehlt auf Sylt das Personal, um die Mammutaufgabe von B-Plan Änderungen oder Ähnlichem umzusetzen. Der Prozess wird in der  Gemeinde Sylt ewig dauern – der Rest der Gemeinden hält sich zurück. Vielleicht sind es die hohen Kosten in der Verwaltung, die vor dem Beherbungskonzept zurückschrecken lassen.Vielleicht ist es auch eine Art Resignation.

Das Monster “B-Plan”, das wir über einen Zeitraum von 50 Jahren erschaffen haben, können wir nicht in ein paar Monaten von der Insel vertreiben. Es wird sicherlich ein Jahrzehnt dauern, bis Maßnahmen für Dauerwohnraum und gegen Ferienwohnungen fruchten.

Ferienwohnungen auf Sylt – Legal?

Dass der Kreis Nordfriesland nun beginnt, die hohe Anzahl an “illegalen” Ferienwohnungen auf Sylt zu kontrollieren, legt eine weitere Zündschnur an das ohnehin heftig diskutierte Pulverfass Bebauungspläne. Von den rund 11.000 Ferienwohnungen sollen mehr als 3.000 eigentlich als Wohnraum genutzt werden. Dies hat zur Folge, dass nun schnellstmöglich versucht wird, diese in legale Einheiten umzuwandeln. Oder sie gehen in den freien Markt, denn die Finanzierung durch Vermietung steht nun auf der Kippe. Inwieweit hier eine Art Gewohnheitsrecht gilt, wird diskutiert. Denn hierbei handelt sich teilweise um Wohnraum der seit Jahrzehnten vermietet wird. Vermieter werden nun in die Illegalität gedrängt. Es bleibt also spannend auf der Insel.

Ferienwohnungen auf Sylt - Ein Politikum

 

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