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Blauzungenkrankheit auf Sylt: Deichsperrungen zum Schutz der Schafe 2024

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Blauzungenkrankheit auf Sylt

Blauzungenkrankheit auf Sylt – Sylt steht vor einer unerwarteten Herausforderung: Die Blauzungenkrankheit hat die Deichschäfereien erreicht. Diese Viruserkrankung, die Wiederkäuer wie Schafe, Rinder und Ziegen befällt, hat in Schleswig-Holstein seit dem 8. August 2024 für Aufsehen gesorgt. Als Reaktion auf die zunehmenden Fälle hat der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) drastische Maßnahmen ergriffen.

Blauzungenkrankheit auf Sylt – 15 Kilometer gesperrt

Insgesamt 15 Kilometer Deich auf Sylt wurden für Besucher gesperrt. Diese Entscheidung, die in enger Abstimmung mit den betroffenen Deichschäfereien getroffen wurde, zielt darauf ab, den Stress für die bereits geschwächten Tiere zu minimieren. Für Radfahrer und Fußgänger bedeutet dies zwar Umwege und Einschränkungen, doch das Tierwohl steht an erster Stelle.

Die Blauzungenkrankheit, ausgelöst durch das Blauzungenvirus (BTV), ist eine ernst zu nehmende Tierseuche. Bei Schafen äußert sie sich durch eine Reihe schwerwiegender Symptome: hohes Fieber, Apathie, Schwellungen im Gesichtsbereich, Entzündungen in Maul und Nase, Atembeschwerden und Lahmheit sind nur einige der möglichen Anzeichen. Der irreführende Name „Blauzungenkrankheit“ rührt von der seltenen Blauverfärbung der Zunge her.

Blauzungenkrankheit auf Sylt

Blauzungenkrankheit auf Sylt – Potenziell tödlich

Die Gefahr der Krankheit liegt in ihrem potenziell tödlichen Verlauf. Schwere Lungenschäden können zu Atemnot und Erstickung führen, während Entzündungen im Kopfbereich die Nahrungsaufnahme behindern. Das geschwächte Immunsystem macht die Tiere anfällig für Sekundärinfektionen. Bei trächtigen Tieren drohen Aborte und Geburtskomplikationen. Die Überlebenschancen variieren stark und hängen vom Virusstamm und dem Gesundheitszustand des Tieres ab. In schweren Fällen kann die Sterblichkeitsrate bei Schafen zwischen 30 und 70 Prozent liegen.

Blauzungenkrankheit auf Sylt – Für Menschen ungefährlich

Für den Menschen besteht keine Gefahr sich anzustecken. Dennoch können wir uns vorstellen, wie qualvoll eine vergleichbare Erkrankung wäre: Hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen, ein entzündeter und schmerzhaft geschwollener Mund- und Rachenraum, der das Schlucken und Atmen erschwert. Dazu kämen Schwellungen im Gesicht und an den Extremitäten, starke Muskelschmerzen, Bewegungsunfähigkeit, Übelkeit und extreme Erschöpfung. Besonders beängstigend wäre die Atemnot und das Gefühl zu ersticken.

Um die Bevölkerung zu informieren und Fragen zu beantworten, hat das Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) ein Bürgertelefon eingerichtet. Dieses ist werktags von 9 bis 15 Uhr unter der Nummer 0431 / 988 7100 erreichbar.

Blauzungenkrankheit auf Sylt – Bitte um Verständnis

Die Blauzungenkrankheit auf Sylt erinnert uns daran, wie eng Mensch und Tier in unserer Umwelt verbunden sind. Die ergriffenen Maßnahmen zeigen, dass der Schutz und das Wohlergehen der Tiere oberste Priorität haben. Auch wenn es für Besucher Einschränkungen bedeutet, ist es wichtig, Verständnis für diese notwendigen Schritte aufzubringen. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen bewältigen, die uns die Natur stellt.

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