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Sylter Sportspiegel – Siege, Niederlagen, Rekorde für die Ewigkeit und eine Bundesligapremiere

Die Sylter Vereine waren wieder in Sachen Fußball, Handball und ein Sylter Spieler gar in der Basketball-Bundesliga unterwegs. Der SC Norddörfer schaffte den Befreiungsschlag im Kellerduell in der Kreisliga, während Team Sylt bei den Herren oben mitspielt. Zwei Sylter Fussballer schafften erstauliches. David Schmidt traf zehn Mal und Laetitia Mikolassek bei der Damenmannshaft gleich fünf Mal. Auch die Handballer spielten am Wochenende. Die Herren verloren und die Damen gewannen dank eines Ausnahmeduos. Im Pokal stürmt die B-Juigend ins Halbfinale und Kim Dänner debütiert in der höchsten deutschen Spielklasse.
Befreiungsschlag in Flensburg: SC Norddörfer fegt DGF mit 7:2 vom Platz
Mit einer schweren Hypothek von fünf Niederlagen in Serie und dem Wissen, dass eine weitere Pleite die Lage im Tabellenkeller dramatisch verschärfen würde, trat der SC Norddörfer die Reise nach Flensburg an. Doch trotz des enormen Drucks war die Moral im Team gut, und mit einer stark besetzten Bank im Gepäck wollte man endlich die Wende erzwingen. Was folgte, war nicht nur ein Sieg, sondern eine Demonstration von Kampfgeist und spielerischer Klasse, die sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet hatte.

Die Partie begann jedoch mit dem befürchteten Schockmoment: Bereits in der 4. Minute traf Tom Pohland für DGF Flensborg II und versetzte den mitgereisten Syltern einen frühen Dämpfer. Doch anstatt in alte Muster zu verfallen, zeigte der SCN an diesem Tag eine beeindruckende Reaktion. Die Mannschaft schüttelte sich kurz und schlug fast postwendend zurück. Nur zwei Minuten nach dem Gegentreffer glich Anne Spiegel zum 1:1 aus (6.) und setzte damit das Signal zur Aufholjagd.
Beflügelt von diesem schnellen Ausgleich, drehten die Insulaner auf. In der 10. Minute war es Marvin Eyke Rehm, der das Spiel mit seinem Treffer zum 2:1 komplett auf den Kopf stellte. Von da an gab es kein Halten mehr. Der SC Norddörfer spielte wie entfesselt und belohnte sich endlich für die Mühen der Vorwochen. Jan Niklas Wolff (16.), Nijom Sascha Anantapongse (28.) und erneut Anne Spiegel (36.) schraubten das Ergebnis noch vor der Pause auf eine dominante und vorentscheidende 5:1-Führung.
Auch nach dem Seitenwechsel ließ die Torlaune nicht nach. Nijom Sascha Anantapongse machte mit seinem zweiten Treffer zum 6:1 in der 54. Minute endgültig alles klar. Die Überlegenheit der Sylter war an diesem Tag erdrückend und spiegelte sich in jedem Zweikampf und jeder Offensivaktion wider. Marvin Eyke Rehm setzte mit dem 7:1 in der 80. Minute den Schlusspunkt unter eine herausragende Mannschaftsleistung.
Der späte Treffer der Gastgeber durch Lennart Zimmermann zum 2:7 (86.) und ein Platzverweis für Baran Eker kurz vor Schluss waren nur noch kleine Schönheitsfehler. Am Ende steht ein überlebenswichtiger und hochverdienter 7:2-Auswärtssieg, der mehr ist als nur drei Punkte.
Der SC Norddörfer hat sich mit dieser Leistung vorerst Luft im Abstiegskampf verschafft und ein kleines Punktepolster auf den Relegationsplatz gesichert. Durchatmen ist angesagt – zumindest bis Freitagabend. Dann wartet mit der Reserve von Frisia Lindholm, dem aktuellen Tabellenvierten, bereits die nächste schwere Aufgabe auf der Insel.
8:0-Kantersieg: Herren Team Sylt deklassiert Arlewatt und untermauert Vormachtstellung
Es war ein Spiel, das von der ersten Minute an die Kräfteverhältnisse in der Kreisklasse C – Nordwest überdeutlich machte: Team Sylt ist für diese Liga schlicht eine Nummer zu groß. Mit einem dominanten und am Ende auch in der Höhe verdienten 8:0-Heimerfolg über das SZ Arlewatt III demonstrierte die Mannschaft von Trainer Matthias Classen eindrucksvoll ihre spielerische Überlegenheit und ihren unbedingten Siegeswillen.

Dabei begann die Partie zäh und unansehnlich. Wie erwartet, hatte Arlewatt von Beginn an Beton angerührt, stellte sich mit Mann und Maus tief in die eigene Hälfte und hoffte auf vereinzelte Konter. Für die Inselkicker entwickelte sich ein Geduldsspiel. Immer wieder versuchte das Team Sylt, mit langen, präzisen Pässen in die Schnittstellen der Abwehr zu spielen, wo der pfeilschnelle Stürmer Amir Ahmadi lauerte. Doch der letzte Pass kam zunächst zu selten an.
Es dauerte bis zur 24. Minute, bis der Bann endlich gebrochen war. Ein Freistoß von Mahdi Ahmadi fand den Weg ins Tor – begünstigt durch einen Fehler des Arlewatter Keepers. Dieser Treffer war der Dosenöffner. Arlewatt musste nun seine defensive Haltung aufgeben und wurde prompt bestraft. Team Sylt nutzte die sich bietenden Räume eiskalt aus und kam durch einen perfekt ausgespielten Konter, den Anton Werner zum 2:0 abschloss (34.), zum nächsten Treffer. Noch vor der Pause war es erneut Werner, der nach einem weiteren schnellen Gegenstoß per Kopf auf 3:0 erhöhte (40.). Spätestens jetzt war der Widerstand der Gäste gebrochen.
Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie endgültig zu einem Spiel auf ein Tor. Team Sylt zeigte keine Gnade und schraubte das Ergebnis weiter in die Höhe. Mahdi Ahmadi (58.), Tjelle Pit Nielsen (67.) und erneut Ahmadi (74.) sorgten für klare Verhältnisse. Bezeichnend für die Verhältnisse auf dem Platz war, dass der Torwart der Gäste eigentlich deren Linksaußen war. Morten Schwerin machte seine Sache im Rahmen seiner Möglichkeiten gut, kassierte aber den einen oder anderen vermeidbaren Treffer.
Ein unschöner Abschluss eines torreichen Abends trübte jedoch die Freude. Beim Stand von 7:0, erzielt durch Amir Hassein Ahmadi (83.), kam es zu einer unfairen Aktion: Oke Lorenzen trat den Torschützen Ahmadi aus Frust und ohne jede Chance auf den Ball einfach um – eine überflüssige Aktion, die die Hilflosigkeit der Gäste an diesem Tag unterstrich. Den Schlusspunkt setzte Mahdi Ahmadi mit seinem Treffer zum 8:0 in der 85. Minute.
Mit nur fünf Gegentoren in fünf Spielen stellt Team Sylt die beste Defensive der Liga und mischt mit vier Siegen weiter an der Tabellenspitze mit. Das Spiel hat erneut gezeigt: Die Inselkicker sind in dieser Klasse unterfordert und blicken höheren Zielen entgegen.
Historische Gala: David Schmidt schießt mit 10 Toren Rekord bei 15:3-Kantersieg
Was sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet hatte, fand am Samstagnachmittag seine eindrucksvolle und historische Bestätigung: Die A-Junioren des Team Sylt sind eine absolute Spitzenmannschaft in dieser Liga. In einer denkwürdigen Partie deklassierten die Inselkicker die SG Nordau auswärts mit einem unglaublichen 15:3 und schossen sich den Frust der Vorwoche von der Seele. Mann des Tages und neuer Rekordhalter war David Schmidt, dem eine Leistung für die Geschichtsbücher gelang.

Nach dem unglücklichen 1:1 gegen einen starken FC Wiesharde in der Vorwoche – gegen den selbst Tabellenführer Weiche-Handewitt nicht über ein 1:1 hinauskam – war das Team Sylt auf Wiedergutmachung aus. Und diese Mission startete furios. Bereits in der ersten Spielminute eröffnete David Schmidt den Torreigen. Es war der Auftakt zu einer ersten Halbzeit, in der die Sylter ihre spielerische Überlegenheit gnadenlos ausspielten. Schmidt legte in der 8. Minute nach, bevor Keno Behrens (10.) und Moritz Till Masekowsky (26.) das Ergebnis schnell auf 4:0 schraubten. Kurz vor der Pause krönte David Schmidt eine dominante erste Hälfte mit seinem dritten Treffer zum 5:0-Halbzeitstand.
Was nach dem Wiederanpfiff folgte, war eine One-Man-Show, die man so schnell nicht wieder sehen wird. Zwar traf zunächst Joel Oliete Lindemann-Rathjen zum 6:0 (47.), doch dann begann das unglaubliche Torfestival des David Schmidt. Zwischen der 48. und der 80. Minute zerlegte er die Abwehr der SG Nordau quasi im Alleingang und erzielte unfassbare acht Tore hintereinander.
Selbst die drei Ehrentreffer der Gastgeber durch Elias Löhndorf (57., 58., 84.) konnten den Sylter Sturmlauf nicht im Geringsten unterbrechen. Schmidts zehn Treffer an einem Tag, davon acht in Folge in nur 32 Minuten, stellen einen phänomenalen Rekord dar und unterstreichen die Ausnahmestellung dieses Talents. Den Schlusspunkt unter eine denkwürdige Partie setzte Michel Postert mit dem Treffer zum 15:3-Endstand in der 88. Minute.
Mit dieser Glanzleistung konnte das Team Sylt nicht nur wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenspitze gutmachen, sondern sendete auch ein unmissverständliches Signal an die Konkurrenz. Die spielerische und kämpferische Klasse, die sich angedeutet hatte, wurde an diesem Tag endlich mit einem Ergebnis belohnt, das in die Vereinsgeschichte eingehen wird.
Mikolassek-Gala beim ersten Heimsieg: Frauen von Team Sylt schießen sich mit 8:3-Spektakel den Frust von der Seele
Es hat ein wenig gedauert, bis die neu gegründete Frauenmannschaft des Team Sylt in der Liga richtig Fahrt aufnahm. Nach einer unglücklichen Auftaktniederlage war der Druck vor dem ersten Heimspiel spürbar, doch am Samstagnachmittag platzte der Knoten – und wie! In einer wahren Leistungsexplosion fegte die Mannschaft von Trainer Lars Rohde den TSB Flensburg II mit 8:3 vom Platz und feierte den ersten, hochverdienten Saisonsieg. Überragende Akteurin war Laetitia Mikolassek, die mit fünf Toren eindrucksvoll bewies, welches unfassbare Talent in ihr steckt.
Ein Blitzstart, der alle Dämme brechen ließ
Das Team Sylt legte los wie die Feuerwehr und ließ von der ersten Sekunde an keinen Zweifel daran, wer an diesem Tag den Platz als Sieger verlassen würde. Bereits in der zweiten Minute sorgte Lis Emma Boysen für die frühe 1:0-Führung und riss Mitspielerinnen und Zuschauer mit. Angetrieben von diesem Traumstart, machte das Team weiter Druck und erhöhte im Eilschritt. In der 10. Minute war es Pauline Stella Krohn, die zum 2:0 einnetzte.
Was dann folgte, war die große Show der Laetitia Mikolassek. Man merkte ihr an, dass sie nach langer Rekonvaleszenz wieder zu alter Stärke findet. Mit einem lupenreinen Hattrick (15., 23., 40.) schraubte sie das Ergebnis im Alleingang auf ein dominantes 5:0. Die Partie war zur Halbzeit praktisch entschieden, auch wenn die Gäste kurz vor der Pause durch Lara Siewert noch zum 1:5 kamen (42.).
Keine Zweifel nach der Pause
Wer nun dachte, die Gäste könnten das Spiel nach ihrem zweiten Treffer direkt nach Wiederanpfiff (48.) noch einmal spannend machen, sah sich getäuscht. Die Antwort des Team Sylt kam postwendend und trug erneut den Namen Mikolassek. Mit ihren Treffern vier und fünf (48., 53.) stellte sie den alten Abstand wieder her und erstickte jede aufkeimende Hoffnung der Flensburgerinnen im Keim. Pauline Stella Krohn setzte mit ihrem zweiten Tor zum 8:2 in der 70. Minute den Schlusspunkt unter eine herausragende Offensivleistung. Der dritte Treffer der Gäste in der 71. Minute war nur noch Ergebniskosmetik.
Ein Sieg für die Moral und die Tabelle
Die überragende Akteurin auf dem Platz war an diesem Tag zweifellos Laetitia Mikolassek. Bereits im ersten Saisonspiel hatte sie ihr enormes Potenzial angedeutet, doch gegen Flensburg zeigte sie nun deutlich, warum sie für dieses Team unverzichtbar ist.
Mit diesem ersten Saisonsieg hat sich das Team Sylt nicht nur für eine starke Leistung belohnt, sondern springt auch direkt auf den zweiten Tabellenplatz. Punktgleich mit Flensburg, aber mit dem deutlich besseren Torverhältnis von 11:8, hat die Mannschaft bewiesen, dass sie in dieser Liga eine entscheidende Rolle spielen will. Der Knoten ist geplatzt, und die Reise hat gerade erst begonnen.
6:0-Gala gegen Wiedingharde: B-Jugend des Team Sylt stürmt ins Halbfinale
Die B-Junioren des Team Sylt haben ihre Favoritenrolle eindrucksvoll bestätigt und mit einer dominanten Leistung das Ticket für das Halbfinale gelöst. Im Duell gegen die klassentiefere SG Wiedingharde-Emmelsbüll (Kreisklasse A) ließ die Mannschaft von der ersten Minute an keinen Zweifel aufkommen und siegte am Ende auch in der Höhe verdient mit 6:0.
Als nominell mindestens eine Liga höher spielendes Team gingen die Inselkicker mit klaren Erwartungen in die Partie – und lieferten prompt. Bereits in der 6. Spielminute war es Noah Marcus Riel, der den Torreigen eröffnete und für einen Blitzstart sorgte. Dieser frühe Treffer war der Dosenöffner für eine erste Halbzeit, die zu einer wahren Machtdemonstration werden sollte.
Angetrieben von der Führung, rollte der Sylter Angriffsexpress weiter. Örjan Petersen erhöhte in der 15. Minute auf 2:0. Nur wenige Minuten später sorgte ein Doppelschlag für die endgültige Vorentscheidung: Zuerst traf Theo Jansen zum 3:0 (22.), direkt im Anschluss netzte Joel Oliete Lindemann-Rathjen zum 4:0 ein (23.). Der Widerstand der Gäste war gebrochen. Ein unglückliches Eigentor von Ole Finley Thomsen in der 27. Minute schraubte das Ergebnis noch vor der Pause auf einen komfortablen 5:0-Halbzeitstand.
In der zweiten Hälfte schalteten die Inselkicker einen Gang zurück und verwalteten das Ergebnis souverän, ohne die Kontrolle über das Spiel zu verlieren. Die Partie wurde physischer, was sich in mehreren gelben Karten auf beiden Seiten widerspiegelte. Den Schlusspunkt unter eine einseitige Partie setzte Theo Jansen, der mit seinem zweiten Treffer in der 70. Minute seinen persönlichen Doppelpack schnürte und den 6:0-Endstand herstellte.
Mit diesem klaren Sieg steht das Team Sylt verdient im Halbfinale. Dort wartet allerdings ein ganz anderes Kaliber auf die Mannschaft: Mit dem JFV Nordfriesland trifft man auf ein echtes Schwergewicht aus der Oberliga. Dieses Gipfeltreffen ist jedoch noch in weiter Ferne und findet erst Ende April 2026 statt.
Bevor der Blick auf diesen riesigen Brocken gerichtet wird, gilt die volle Konzentration wieder dem Liga-Alltag, der für die B-Jugend Anfang November weitergeht.
Herzschlagfinale mit bitterem Ende: TSV Westerland gibt Sieg in letzter Minute aus der Hand
Es war ein Handball-Krimi, der an Spannung kaum zu überbieten war, doch am Ende mussten sich die Männer des TSV Westerland vor 121 lautstarken Zuschauern in eigener Halle mit einer bitteren 22:24-Niederlage gegen die HSG Fockbek/Nübbel/Alt Duvenstedt geschlagen geben. Trotz einer über weite Strecken dominanten Vorstellung und einer verdienten Halbzeitführung reichte es am Ende nicht, um die Punkte auf der Insel zu behalten.
Eine erste Halbzeit wie aus dem Guss
Dabei lief zunächst alles nach Plan für die Insel-Handballer. Von Beginn an entwickelte sich ein intensives Duell, in dem der TSV aber klar den Ton angab. Angeführt von den überragenden Johannes Biallas und Ardian Canaj, die an diesem Abend beide jeweils acht Treffer erzielen sollten, erarbeitete sich das Team eine schnelle Führung. Über die Stationen 2:0 (3. Minute) und 7:3 (14. Minute) zeigte der TSV, wer Herr im Hause ist. Selbst eine bemerkenswerte siebenminütige Torflaute beider Teams zwischen der 15. und 22. Minute konnte die Sylter nicht aus dem Konzept bringen. Mit einer verdienten und soliden 13:11-Führung ging es in die Kabine.
Der Kampf in der zweiten Hälfte und der späte Einbruch
Auch nach dem Wiederanpfiff schien der TSV die Partie im Griff zu haben. Biallas und Canaj erhöhten direkt auf 16:12 (34. Minute) und bauten den Vorsprung auf vier Tore aus. Doch die Gäste gaben sich nicht geschlagen und kämpften sich in einer von Zeitstrafen und harten Zweikämpfen geprägten Phase Tor um Tor heran. Ab der 42. Minute wurde die Partie zu einem wahren Nervenspiel. Fockbek glich immer wieder aus (17:17, 20:20), doch der TSV hielt leidenschaftlich dagegen.
Die dramatische Schlussphase brach in den letzten zehn Minuten an. Beim Stand von 20:21 (54. Minute) gingen die Gäste erstmals seit den Anfangsminuten wieder in Führung. Der TSV kämpfte sich zurück, doch die Hektik nahm zu. In der 57. Minute traf Ardian Canaj per Siebenmeter zum 21:23, direkt im Anschluss gelang Johannes Biallas der Anschlusstreffer zum 22:23 (59. Minute) – die Halle kochte.
Doch das Ende war an Dramatik und Bitterkeit kaum zu überbieten: Knapp 47 Sekunden vor Schluss wurde mit Ardian Canaj einer der wichtigsten Sylter Akteure disqualifiziert. Fockbek nutzte die Überzahl eiskalt aus und bekam neun Sekunden vor dem Abpfiff einen letzten Siebenmeter zugesprochen, den Laurin Reese zum 22:24-Endstand verwandelte.
Ein bitterer Abend trotz starker Leistung
Am Ende steht eine Niederlage, die sich wie ein Schlag in die Magengrube anfühlt. Über weite Strecken war der TSV Westerland die bessere Mannschaft, doch in den entscheidenden Momenten fehlte das letzte Quäntchen Glück und Abgeklärtheit. Die herausragende Leistung von Johannes Biallas und Ardian Canaj, die zusammen 16 der 22 Tore erzielten, wurde leider nicht belohnt.
Nun heißt es, die Wunden zu lecken und den Blick nach vorne zu richten. Die nächste Chance zur Wiedergutmachung gibt es am 8. November um 18:30 Uhr. Dann empfängt der TSV Westerland erneut zuhause die HSG Eider Harde und will vor heimischem Publikum beweisen, dass man solche Krimis auch für sich entscheiden kann.
Duo Infernale bei Heimsieg: TSV-Frauen stürmen mit 28:19-Kantersieg an die Tabellenspitze!
Was für eine Machtdemonstration vor heimischer Kulisse! Die Frauen des TSV Westerland haben am Samstagnachmittag ein wahres Handballfest gefeiert und den TSV Mildstedt mit einem überdeutlichen 28:19 (13:7) aus der Halle geschossen. Angeführt von einer an diesem Tag schlichtweg überragenden Nadja Middeke, die unfassbare 13 Treffer erzielte, sicherten sich die Insel-Handballerinnen nicht nur den zweiten Sieg im zweiten Spiel, sondern eroberten auch die Tabellenführung in der Frauen Kreisklasse Nord 1.
Ein Start nach Maß: Die Weichen werden früh gestellt
Von der ersten Minute an ließen die TSV-Frauen vor den 51 Zuschauern keinen Zweifel daran, wer das Sagen auf dem Parkett hat. Nadja Middeke eröffnete den Torreigen bereits nach 68 Sekunden und gab die Marschrichtung vor. Gestützt auf eine solide Abwehr und schnelles Umschaltspiel, zog das Team unaufhaltsam davon. Bis zur 15. Minute hatten sich die Westerländerinnen bereits einen komfortablen 8:4-Vorsprung erarbeitet. Vor allem das Power-Duo Middeke und Jana Petersen, die mit 10 Treffern ebenfalls einen Sahnetag erwischte, war von der Mildstedter Abwehr einfach nicht in den Griff zu bekommen. Mit einer souveränen 6-Tore-Führung beim Stand von 13:7 ging es in die Halbzeitpause.
Keine Gnade nach der Pause: Das Traum-Duo schlägt wieder zu
Wer dachte, die TSV-Frauen würden nach der Pause einen Gang zurückschalten, sah sich getäuscht. Direkt nach Wiederanpfiff machten sie da weiter, wo sie aufgehört hatten. Nadja Middeke traf doppelt zum 15:7 (35. Minute) und erstickte jede aufkeimende Hoffnung der Gäste im Keim. In der Folge kontrollierte der TSV das Spiel nach Belieben, baute den Vorsprung kontinuierlich aus und ließ auch in der Abwehr nur wenig zu.
Die Dominanz der Heimmannschaft lässt sich an einer beeindruckenden Statistik ablesen: Von den 28 Toren des TSV Westerland erzielten allein Nadja Middeke (13) und Jana Petersen (10) zusammen 23 Treffer. Dieses Traum-Duo war der Motor eines Angriffsspiels, dem die Gäste an diesem Tag nichts entgegenzusetzen hatten.
Der verdiente Lohn: Platz 1 in der Tabelle
Mit diesem souveränen und auch in der Höhe verdienten 28:19-Heimsieg setzen sich die TSV-Frauen an die Spitze der Frauen Kreisklasse Nord 1. Mit 4:0 Punkten und einem beeindruckenden Torverhältnis von 62:44 grüßt das Team nun von ganz oben.
Nun wartet ein echtes Gipfeltreffen auf die Insel-Handballerinnen: Am 9. November reist das Team zum direkten Verfolger und ebenfalls noch ungeschlagenen Team der HSG Tarp/Wanderup. In diesem Spitzenspiel geht es darum, die Tabellenführung zu verteidigen und ein weiteres Ausrufezeichen in der Liga zu setzen.
Großer Schritt für Sylter Basketball-Talent: Kim Dänner feiert Bundesliga-Premiere
Es ist ein Meilenstein für den Sylter Basketball und ein riesiger persönlicher Erfolg für einen jungen Akteur des TSV Westerland: Kim Dänner hat seine Premiere in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) gefeiert. Im Trikot seines neuen Teams, der Buchhorn Bau Rendsburg Twisters, stand er gegen keinen Geringeren als den jüngeren Jahrgang des amtierenden Meisters Alba Berlin auf dem Parkett.

Foto: Erika Grai
Sensation lag in der Luft
Lange Zeit sah es so aus, als könnte dem Team aus Rendsburg eine Sensation gelingen. Die Twisters starteten furios in die Partie, zeigten keinerlei Nervosität und spielten auf Augenhöhe mit dem großen Favoriten aus der Hauptstadt. Angeführt von einer starken Teamleistung, gingen die Festungsstädter wie der sichere Sieger vom Feld und erarbeiteten sich zeitweise einen beeindruckenden Vorsprung von 10 Punkten.
Doch im letzten Viertel bewies der amtierende Meister Alba Berlin seine ganze Klasse und sein Durchhaltevermögen. Die Rendsburger verloren ihr Momentum, und die Berliner kämpften sich Punkt für Punkt zurück ins Spiel. Am Ende mussten sich die Twisters in einem hochklassigen und intensiven JBBL-Spiel knapp mit 72:79 geschlagen geben.
Ein gelungenes Debüt für den Sylter
Mitten im Geschehen: Der Sylter Kim Dänner. Bei seinem Debüt auf dem bundesweiten Parkett zeigte er eine solide Leistung und trug sich auf Anhieb mit seinen ersten sechs Punkten in die Scorerliste ein. Viel wichtiger als die reinen Zahlen war jedoch der Gesamteindruck: Kim Dänner bewies, dass er – wie auch das gesamte Rendsburger Team – absolut bundesligatauglich ist.
Auch wenn am Ende eine knappe Niederlage auf der Anzeigetafel stand, überwiegt der Stolz, besonders beim Heimatverein TSV Westerland. Ein Eigengewächs hat den Sprung auf die nationale Basketballbühne geschafft und bei seiner Premiere gegen das beste Team des Landes eine mehr als überzeugende Leistung gezeigt. Dieser Auftritt macht Lust auf mehr und war hoffentlich nur der erste von vielen erfolgreichen Schritten in der noch jungen Karriere von Kim Dänner.
- Befreiungsschlag in Flensburg: SC Norddörfer fegt DGF mit 7:2 vom Platz
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