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Schwimmbad List – Groschengrab im Inselnorden

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Schwimmbad List

Die geplante Restaurierung der denkmalgeschützten Anlage, die seit August 2020 geschlossen ist, könnte möglicherweise nicht durchgeführt werden, so vermeldet die shz hauptsächlich aufgrund stark gestiegener Sanierungskosten, wie Bürgermeister Ronald Benck (CDU) erläuterte. Ursprünglich wurden die Kosten auf etwa 7,2 Millionen Euro geschätzt, aber laut Benck sind sie seitdem erheblich gestiegen.

Vor etwa einem Jahr wurde diskutiert, dass für die Sanierung der Lister Schwimmhalle auf Sylt eine Finanzierungslücke von rund 2,3 Millionen Euro besteht. Diese Lücke resultierte aus den geschätzten Gesamtkosten von 7,2 Millionen Euro, abzüglich der ursprünglich vorgesehenen 900.000 Euro vom Bund und der zugesagten Unterstützung von 4 Millionen Euro vom Entwickler des „Dünenparks“, der BIG-Bau. Die noch fehlenden 2,3 Millionen Euro müssten laut damaligen Angaben von den Gemeinden der Insel aufgebracht werden.

Jetzt zeigt sich jedoch, dass auch die 900.000 Euro vom Bund nicht fließen werden, da die Frist abgelaufen ist – das Geld wäre geflossen, wenn die Sanierung bis 2025 abgeschlossen worden wäre. Ein solcher Termin scheint nach heutigem Stand jedoch nicht realisierbar zu sein. Die Gründe für die Kostensteigerung sind vor allem der massive Anstieg der Preise für Baumaterialien, was zu einer Kostenexplosion geführt hat. Derzeit ist nicht abzuschätzen, welche weiteren unerwarteten Herausforderungen bei der Sanierung auftreten könnten. Allein der Riss im Schwimmbecken stellt bereits einen erheblichen Teil davon dar.

Schwimmbad List – Neubau macht Sinn

Nun sind die Sylter Gemeinden gefordert. Es besteht ein dringender Bedarf an einem zweiten Schwimmbad auf Sylt. Während der Coronazeit wurde die Sylter Welle geschlossen, was bedeutete, dass keine Schwimmaktivitäten mehr stattfinden konnten, was insbesondere für Schüler problematisch war. Eine Studie des Landes Schleswig-Holstein ergab, dass trotz Fördermittel von über einer Million Euro der Schwimmunterricht nicht ausreichend ist. Nur etwa die Hälfte der Grundschüler in Schleswig-Holstein kann schwimmen, was zeigt, dass es an ausreichenden Wasserflächen mangelt.

Schleswig-Holstein steht im Vergleich zu Restdeutschland noch vergleichsweise gut da, wo es nur knapp ein Viertel ist. Bei den Bezirksmeisterschaften im Schwimmen zeigten sich die Sylter Kinder überragend. Sollte die Sylter Welle jedoch schließen, bleibt nur der Weg nach Niebüll, wie es auch während der Corona-Pandemie der Fall war. Schon früher haben Hans-Wilhelm Hansen und Stefan Reimers vom TSV Westerland sowie Lars Lunk von Seiten der Rettungsschwimmer auf die Dringlichkeit einer neuen Schwimmhalle hingewiesen.

Es ist nun an der Zeit, dass sich die Gemeinden zusammensetzen und über den Bau einer neuen Schwimmhalle an einem zentralen Standort diskutieren.

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