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Mahnwache war erst der Anfang. Die Grünen mahnen Handlungen an.

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 Ausverkauf und Abriss stoppen – Inselleben erhalten. Nach dem unvermittelten und widerrechtlichen Abriss eines fast 400 Jahre alten Gebäudes riefen die Grünen der Insel Sylt gemeinsam mit der Bürgerbewegung „Merret reicht’s“ und allen anderen Parteien der Gemeinde List zu einer Mahnwache am Sonntag, den 08.01.2023 auf. Der Zustrom von mehr als 500 Personen vor dem Gelände dessen, was einst ein traditionsreicher Gasthof war, zeigt, wie bedeutsam und nicht tolerierbar der Vorgang war. 

„Der Abriss erreicht in seiner Radikalität einen neuen Höhepunkt, jedoch ist er leider kein Einzelfall, wie der Abriss des ältesten Gebäudes in Westerland vor einigen Jahren beispielsweise zeigt“, so Molly Kiesewein, Mitglied der Lister Grünen, „Der ungeheuerliche Vorgang zeigt insbesondere eines: Der Besitzer fühlte sich in seinem Vorgehen sicher vor Konsequenzen. Anders lässt sich die Skrupellosigkeit schwerlich erklären. Das Gebäude war durch die Erhaltungssatzung geschützt. Weder lag hiervon eine Befreiung, noch eine Abrissgenehmigung vor. Beides war dem Besitzer sonnenklar. Das muss Konsequenzen haben, wenn das keine Schule machen soll.“ 

„Die Resonanz in der Bevölkerung zeigt vor allem, dass die Bevölkerung genug davon hat, die Interessen von Dorf- und Inselgemeinschaft den Profitinteressen einzelner immer wieder unterzuordnen.“ so Tim Kress, Grünenmitglied aus der Gemeinde List weiter. „Wir setzen uns seit Jahren auf Sylt dafür ein, das Verhältnis wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Der Bau des Lanser Hofes mitten in den Dünen oder die nachhaltige Veränderung des Lister Stadtbildes durch die Bewilligung der Dünenkrone zeigen deutlich die zunehmende Entwicklung hin zu einem Center Park. Das hier Menschen nicht nur arbeiten, sondern auch leben ist dabei aus dem Blick geraten.“ 

„Wenn die politischen Verantwortlichen es ernst meinen mit dem Schulterschluss, den sie auf der Mahnwache demonstriert haben, muss nun ein langersehnter Kurswechsel kommen. Das heißt zum einen, Bebauungspläne zu prüfen und zu überarbeiten und die bisherige Marschroute zu ändern. Das heißt zum anderen auch, tatsächliche Konsequenzen für den Eigentümer des abgerissenen Gebäudes folgen zu lassen“, erklärt Margot Böhm, Mitglied im Kreistag Nordfriesland und in der Gemeindevertretung für die Grünen, „Der Klaps auf die Finger, den ein Ordnungsgeld bedeutet, ist angesichts der hohen Gewinnmarge nicht genug. Wenn hier keine einschneidenden Konsequenzen folgen, bleiben alle Solidaritätsbekundungen nur Lippenbekenntnisse.“ 

Am 14. Mai 2023 sind Kommunalwahlen. Bis dahin haben die Parteien Zeit, zu zeigen, wie ernst es ihnen ist. Für die Grünen in List wie auf der gesamten Insel Sylt steht fest: Ein weiter so gibt es nicht. Und bei der Zeit, die Änderung 

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