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Sylt News: Aus für Häckel? Abwahlverfahren mit 22 Stimmen eingeleitet

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Nikolas Häckel

Die Sylter Gemeindevertretung hat am Donnerstag, den 18. Juli 2024, mit deutlicher Mehrheit entschieden, ein Abwahlverfahren gegen Bürgermeister Nikolas Häckel (parteilos) auf den Weg zu bringen. In der Abstimmung votierten 26 Gemeindevertreter für die Einleitung des Verfahrens, drei stimmten dagegen und einer enthielt sich.

Damit ist der erste Schritt zur möglichen Abwahl Häckels getan. Die endgültige Entscheidung liegt nun bei den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Sylt, die am 29. September 2024 an die Wahlurnen gerufen werden[2][4]. Um Häckel tatsächlich des Amtes zu entheben, muss nicht nur eine Mehrheit für seine Abwahl stimmen, sondern auch mindestens 20 Prozent der Wahlberechtigten.

Sylt News: Aus für Häckel? – Zerrüttetes Vertrauensverhältnis als Begründung

Die Fraktionen von CDU, Grünen, SPD sowie den Wählergemeinschaften SWG und Die Insulaner hatten den Abwahlantrag Ende Juni eingereicht. Als Grund nannten sie ein „zerrüttetes Vertrauensverhältnis“. Inoffiziell wurde Häckel immer wieder Überforderung im Amt und Versagen bei wichtigen Themen wie dem Haushalt, der Wohnungssituation und dem Umgang mit Protestcamps von Punks vorgeworfen.

Sylt News: Aus für Häckel?
Bürgermeister Nikolas Häckel

Sylt News: Aus für Häckel? Häckel seit Februar krankgeschrieben

Der 50-jährige Bürgermeister, der die Verwaltung auf Sylt seit 2015 führt, ist seit Mitte Februar krankgeschrieben. Laut eigenen Angaben arbeitet er sich derzeit aus einem Burn-out heraus[1]. Ein von der Gemeinde beauftragter Amtsarzt hatte kürzlich Häckels Dienstfähigkeit festgestellt und eine stufenweise Wiedereingliederung empfohlen[1][3]. Dennoch untersagte die Gemeindevertretung Häckel nun mit sofortiger Wirkung die Führung der Amtsgeschäfte, um die Funktionsfähigkeit der Verwaltung zu gewährleisten[14].

Das Abwahlverfahren läuft unabhängig von der Überprüfung der Dienstunfähigkeit durch den Hauptausschuss der Gemeinde. Bis zum Bürgerentscheid Ende September wird Häckel weiterhin durch seinen Stellvertreter Carsten Kerkamm (CDU) vertreten.

Häckels Anwalt Trutz Graf Kerssenbrock bezeichnete den Abwahlantrag als „Skandal“ und die Vorwürfe gegen seinen Mandanten als unhaltbar. Ob der Bürgermeister juristisch gegen das Verfahren vorgehen wird, bleibt abzuwarten. Zunächst liegt die Entscheidung über seine politische Zukunft bei den Sylter Wählerinnen und Wählern.


https://www.sylt1.tv/nikolas-haeckel-kaempft-um-amt/

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