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Sylt ist auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen
Was kann Sylt tun, um Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren? Dieser Fragestellung widmeten sich in den vergangenen Wochen Studierende der Hochschule München in einem besonderen Forschungsprojekt. Nun präsentierten sie vor Vertretern der Sylt Marketing Gesellschaft (SMG) und den Sylter Unternehmern ihre Ergebnisse, die wertvolle Hinweise und Empfehlungen für künftige Maßnahmen liefern.
Den ersten Schritt machte Sylt Marketing: Zu Beginn dieses Jahres kontaktierte die SMG Prof. Dr. Celine Chang von der Fakultät für Tourismus der Hochschule München. „Uns war klar, dass diese Hochschule genau die richtige Ansprechpartnerin ist, wenn es um ein Forschungsprojekt zur Rekrutierung ausländischer Fachkräfte auf Sylt geht“, sagt SMG-Geschäftsführer Moritz Luft, der mit seiner Anfrage bei Prof. Dr. Chang und ihren Kolleg*innen Prof. Dr. Irmi Eisenbarth und Prof. Dr. Markus Pillmayer sofort auf großes Interesse stieß.
Das Praxisprojekt, das im Anschluss ausgearbeitet wurde, bearbeiteten die Studierenden im engen Austausch mit den drei Professor*innen. Es hatte die Zielsetzung, Handlungsstrategien zu entwickeln, wie Arbeitskräfte aus dem Ausland rekrutiert und in die jeweiligen Betriebe sowie in das Inselleben bestmöglich integriert werden können. Um ein umfassendes Bild von der Situation auf der Insel zu erhalten, kamen elf Studierende des Projekts im November auf die Insel und sprachen mit Vertretern vor Ort. Die meisten Informationen für ihre Analyse erhielten sie außerdem mithilfe von Online-Fragebögen. Die umfangreichen Ergebnisse präsentierten die Studierenden am Montag, 19. Dezember, in einem rund einstündigen Vortrag mit anschließender Diskussion.
„Die Insel ist auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen, deshalb müssen wir Maßnahmen ergreifen, um diese Zielgruppe gezielt anzusprechen“, sagt Moritz Luft im Anschluss an die Präsentation. Die Forschungsarbeit der Hochschule würde ihm und seinen Kolleg*innen wertvolle Hinweise darauf geben, wie die SMG als Schnittstelle zwischen insularen Arbeitgebern, Politik, Verwaltung und ausländischen Arbeitnehmern bestmöglich auftreten kann. „Wir möchten die insularen Akteure fit dafür machen, mehr Stellen mit Fachkräften aus dem Ausland zu besetzen. Und dafür haben wir jetzt eine hervorragende Grundlage.“ Allerdings sei dies nur möglich, wenn alle miteinander kooperieren. „Das Projekt zeigt uns nicht nur unsere Potentiale, sondern auch, wo unsere Grenzen liegen“, sagt Luft und appelliert: „Wir alle müssen uns viel mehr mit dem Thema auseinandersetzen – Politik, Verwaltung, Arbeitgeber und SMG.“
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