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Stürmische Weihnachten – Windboenstärke 138 km/h

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Stürmische Weihnachten - Windboenstärke 138 km/h

Sturmböen mit 138 Kilometern auf dem Hindenburgdamm gemessen. Welche Spuren hat der stürmische Donnerstag auf der Insel hinterlassen.

Am Strand

Die Böen, die am Abend auf die wenigen Spaziergänger trafen, waren heftig. Das Wasser kam bedenklich nah an die Mauer und Gischt mischte sich in die eisige Luft. Bilder, wie wir sie von den wirklich schweren Sturmfluten kennen, blieben aus. Allerdings spülten die Wellen eine nicht gesicherte Holztreppe weg. Eine andere wurde bereits am Donnerstagnachmittag demontiert und geborgen. Geborgen wurde auch eine seltene Schildkrötenart. Eine “Unechte Karettschildkröte”, die normalerweise nur im Mittelmeer oder dem Atlantik vorkommt, wurde in Hörnum gefunden. Diese ist nun Sylter Aquarium. Ob das Tier die weite Reise überlebt, bleibt zu hoffen.

Stürmische Weihnachten - Windboenstärke 138 km/h

In der Stadt

Die Feuerwehr war permanent unterwegs. Am Rathaus hatte es eine Tür aus den Angeln gehoben. Die Einsatzkräfte sicherten die Tür und sperrten den Bereich ab. Auch diverse Bauzäune hob es aus den Befestigungen und ein Baum stürzte im Kiebitzweg um. Die beleuchteten Tannenbäume vollzogen wahre Lichterspiele und die ein odere Tannenspitze brach ab. Die Friedrichstraße war wieder einmal der Windkanal. Hier konnte man den ein oder anderen Fußgänger erspähen, der vom Strand kommend in Richtung Innenstadt geschoben wurde. Kleinere Hunde wurden vorsorglich nicht Gassi geführt. Doch der ein oder andere wagemutige Vierbeiner wurde vom Wind beiseite geschoben. Richtung Strand wurde es dann sportlich. Denn sich gegen Böen um die 100 Stundenkilometer durchzusetzen, da bedarf es schon Ehrgeiz und Wagemut.

Deutsche Bahn

An der Autoverladung in Westerland wurde gestern Nachmittag sortiert. Fahrzeuge, die keine 1000 Kilogramm auf die Waage brachten, LKWs, Motorräder – ihre Fahrer durften noch einen Tag länger das pustige Wetter auf der Insel genießen. Denn auf dem Hindenburgdamm wurden Böen bis zu 138 Stundenkilometer gemessen. Und Sicherheit geht schließlich vor.

 

Reisende, die am Abend von der Insel wollten, hatten wieder einmal das Nachsehen. Der 22.30 Uhr Zug, der ohnehin ein paar Mal im Monat ausfällt (Personalprobleme etc.), wurde kommentarlos gestrichen. Sturm. Vielleicht. Hinweise fand man am Westerländer Bahnhof nicht. Nur wer über die DB App verfügte, der fand heraus, dass ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wurde. Der Bus kam dann auch mit leichter Verspätung auf den ZOB gerollt. Binnen Sekunden war er bis auf den letzten Platz gefüllt. Danach durften die Reisenden in Morsum in Wind und Regen auf den erneut verspäteten Zug warten. Gegen 0.10 rollte diese dann Richtung Festland.

 

Noch bis heute Abend, 18 Uhr, ist mit starken Böen bis zu 100 Stundenkilometern zu rechnen.

 

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