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Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. 50 Jahre

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Deutsche Nordsee. „Über 50 Jahre gibt es die Schutzgemeinschaft SDN mittlerweile,” resümiert Gerd-Christian Wagner, aktueller SDN-Vorsitzender. „Dabei fällt auf, dass sich die Bedrohung der Nordsee durch eine weiter zunehmende Industriealisierung nebst deren Auswirkungen – trotz aller einzelnen Erfolge – nicht vermindert hat.” So könne der heutige Vorsitzende weitgehend mit den Worten seines vor 50 Jahren in Cuxhaven gewählten Vorgängers, dem Norder Landrat Georg Peters, auch die zunehmend immer kritischer werdende Situation von heute beschreiben.

„Was hinein kommt, das bleibt auch drin,” stellte der erste SDN-Vorsitzende gegenüber den 38 Erst-Mitgliedern Mitte Januar 1973 zur konstituierenden Mitgliederversammlung unmissverständlich klar. Die Industriealisierung der Nordsee schreite mit einer Ausbeutung der Bodenschätze, einer Zunahme der Verkehrslast und einer industriellen Erschließung der Küstenräume unaufhaltsam voran, führte Peters weiter aus. Dabei trügen nicht Schiffshavarien die Hauptlast der Nordseeverschmutzung, sondern viel mehr zahllose und permanente Einleitungen von Abfallstoffen, verschmutztes Flusswasser und das regelmäßige Verklappen. Somit forderte Peters: „Industrieansiedlung ja, aber nur unter Auflagen, die eine Verminderung der Umweltqualität an der Küste und im Wattenmeer garantiert verhindern beziehungsweise ausschließen.” „Worte, vor 50 Jahren gesprochen und noch heute gültig,“ so Gerd-Christian Wagner. „Nur ist die Situation heute eher so, dass sich die Probleme für die Meeresumwelt und ihre Bewohner sowie menschliche Nachbarn noch weiter verschärft haben.”

Somit sei es weiter notwendig, nicht nur Jahrzehnte zurück auf Erfolge und Misserfolge zu schauen, sondern stattdessen die Öffentlichkeit weiter „permanent, objektiv und intensiv über Probleme und Folgen einer weitergehenden Verunreinigung der Nordsee“ (Peters) zu informieren. „Aber, wo viel Arbeit ist, braucht es auch etwas Erholung“, ist der heutige Vorsitzende überzeugt. „Am 19./20. Mai 2023 wird die Schutzgemeinschaft ihr langes Bestehen im Nationalparkhaus Varel-Dangast mit einer kleinen öffentlichen Feier begehen und einen Blick in ihre aktive Zukunft werfen.“

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