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Revolution Train auf Sylt: Ein Zug gegen Drogenmissbrauch

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Revolution Train auf Sylt: Ein Zug gegen Drogenmissbrauch

Revolution Train auf Sylt: Ein Zug gegen Drogenmissbrauch
Sylt ist im Sommer eine einzige Partymeile. Alkohol und härtere Drogen sind Alltag. Die Drogenprävention spielt seit jeher eine große Rolle auf der Insel. Die Gesetze werden immer bestimmter und speziell Minderjährigen wird der Zugang zu Akohol, Nikotin und Cannabis erschwert.

Dass dies oft nur ein weiterer Anreiz zu Kauf oder Konsum ist, ist kein Geheimnis. Doch wie will man Jugendliche erreichen? Filme wie Christiane F. oder Trainspotting schildern in teilweise drastischen Bildern den Verfall junger Menschen in Drogenwracks.

Sorgte Christiane F. Wir Kinder vom Bahnhof Zoo für Aufsehen, steht Trainspotting trotz seiner traurigen Botschaft eher für Entertainment.

Der Revolution Train, der am Mittwoch Halt auf der Insel machte, verfolgt ein ganz anderes Konzept. Wie bei Christiane F. steht die bittere Realität Pate. Inspiriert wurde der Initiator Pavel Tuma, durch den Drogentod eines Freundes. An rund 200 Tagen des Jahres fährt der Revolution Train durch Europa. Durch Deutschland, Tschechien und die Slowakei. Über 100.000 Schüler wurden in Deutschland bisher erreicht. Auf Sylt waren es rund 400 Schüler ab Jahrgangsstufe 7.

Was macht das besondere am Revolution Train aus? Es ist ein Zug, in denen die Gruppen von Waggon zu Waggon laufen und mittels Kinofilmen und Diskussionen über Drogen aufgeklärt werden. 90 Minuten lang.

Eine nachgebaute Bar, in einem der Kinos eine nachgebaute Unfallstelle. Der Unfall findet im Film unter Drogenkonsum statt und zerstört das Leben mehrerer Menschen.

Dazu eine Gefängniszelle, eine dunkle Szenerie die durch Neonlampen und Glasböden irritiert und am Ende ein Lebensbaum. Die Idee hinter dem Projekt ist nicht die Abschreckung, es ist die Aufforderung, Entscheidungen im Leben bewusst positiv zu treffen.

Leider hat das Land entschieden, dass diese Art der Präventation zu drastisch wäre. In Zeiten von YouTube, auf die jeder Jugendlicher Zugriff auf alle möglichen Inhalte hat, ein Dogmatismus, der sehr kontraproduktiv wirkt. Für viele Kommunen ist es somit schwierig, den gefördert wird der Zug nicht.

Raphael Ipsen hat mit dem Schulverbad dafür gesorgt, dass der Zug auch auf Sylt halt macht und sich um Sponsoren gekümmert.

EVS, RDC, die Hotels Dorint und Rungholt, die Bäckerei Raffelhüschen, die Firma Riel, die Rotarier und der Dehoga

Ohne ehrenamtliche Helfer und Helferinnen wäre ein solches Projekt kaum zu stemmen.

Wir werden den Zug hoffentlich auch in den nächsten Jahren auf der Insel sehen, um Kindern einen positiven Lebensweg aufzuzeigen.

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