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Kostenlose Schnelltests auf Sylt ab Donnerstag 18.03.2021

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SYLT. Der Kreis Nordfriesland hat am Freitag 12.03.2021 die «Beauftragung für die Bürgertestung» auf der Insel erteilt. Damit können die Testzentren in dieser Woche eingerichtet werden und unmittelbar nach ihrem Aufbau die Arbeit aufnehmen. Voraussichtlich ab Donnerstag sind dann kostenlose Schnelltests für Sylter Bürger, Wohneigentümer, Mitarbeiter, Gäste und Pendler möglich.

 

„Wir werden zunächst am Flughafen in Westerland eine «Drive-In»-Lösung schaffen; etwa zeitgleich planen wir Stationen in List an der Fähre und am Bahnhof in Westerland“, so Erik Schäfer von intervivos inseltest, dem Unternehmen, das vom Kreis mit der Durchführung der Tests betraut wurde. Weitere Stationen, die auch zentral und fußläufig erreichbar sind, sollen im Laufe der Woche bekanntgegeben werden. Ab Mittwoch sollen auf der Website www.inseltest.de die Standorte aufgelistet werden sowie Terminbuchungen möglich sein.

In den Testzentren werden zunächst die vom Land vorgesehenen Nasen-Schnelltests von ärztlich geschulten Mitarbeitern angewendet. Die Anmeldung erfolgt vorher online und dem gewünschten Übermittlungsweg der Ergebnisse, entweder per SMS oder E-Mail. Dadurch kann der Testvorgang kontakt-minimal und sehr zügig erfolgen. Nach dem Test dauert es etwa 15 Minuten, bis man die Ergebnisse auf dem gewünschten Weg digital erhält.

In einer beispiellosen Zusammenarbeit haben auf Initiative des Sylter Bürgermeisters Nikolas Häckel viele beteiligte Kräfte ihre Aktivitäten gebündelt und mit einem großen Engagement in Spitzengeschwindigkeit die Lösung auf die Beine gestellt. „Ich bin extrem begeistert“, sagt Schäfer, „auf welche Unterstützung wir inselweit getroffen sind. Alle sind dabei und helfen, die Insel zunächst für die Bürger und Hiesigen sicherer zu machen — und im zweiten Schritt ein optimales Testumfeld für die touristische Öffnung zu schaffen.“

Die Liste der Unterstützer schließt den DEHOGA, die Sylter Unternehmer, die Flughafengesellschaft, die Sylt Marketing GmbH, die Lister Fähre, der Insel Sylt- sowie den Wenningstedter Touristikservice und weitere Beteiligte ein. Noch einmal Erik Schäfer, selbst Sylter Bürger mit Heimat in Morsum: „Ich wurde vorgewarnt, dass es langwierig sein würde, alle beteiligten Interessen unter einen Hut zu bringen. Das Gegenteil war der Fall; alle haben unermüdlich mit uns die Lösung erarbeitet und uns unterstützt. Ganz besonderer Dank gebührt an dieser Stelle Dirk Erdmann vom Hotel- und Gaststättenverband, der in besonderer Weise alle beteiligten Kräfte koordiniert hat, damit im Interesse der Insel in Lichtgeschwindigkeit diese Lösung erreicht werden konnte.“

Die Unterstützung drückt sich zum Beispiel darin aus, dass der Flughafen als Kooperationspartner ein Testgelände zur Verfügung stellt oder aber, dass die Syltfähre in List Grundstück und Gebäude bereitstellt. Die Feuerwehr in Tinnum stellt Zeltmaterial zur Verfügung, und dies ist erst der Anfang. Die Insel muss auf vollen Tourismusbetrieb mit Testcentern vorbereitet werden, bei denen in Spitzenzeiten mehr als 100.000 Menschen einmal pro Woche einen Testanspruch haben und möglichst ohne Wartezeiten ihre Tests abnehmen lassen können. Es sind eine Reihe weiterer Standorte in Vorbereitung, so z.B. entlang der Parkplätze zwischen Kampen und List, aber auch in Rantum bei der Syltquelle. Für Insel-Süden und -Osten werden ebenfalls räumliche Lösungen geprüft.

Bürgermeister Häckel bringt auch mobile Lösungen ins Spiel. „Damit können speziell für ältere oder weniger mobile Menschen in den außen liegenden Ortsteilen der Gemeinde Sylt und in anderen Inselorten Testangebote ermöglicht werden. So eine mobile Lösung kann auch im innerörtlichen Bereich im Bereich von Seniorenanlagen zum Einsatz kommen.“ Diese Möglichkeit befinde sich zurzeit in Prüfung und wird auf ihre Machbarkeit hin untersucht.

Auch bei der Durchführung der Tests wird es ehrenamtliches Engagement geben. Aufgrund der speziellen Inselsituation mit Besucherspitzen kann keines der Testzentren wie in großen Städten in den eigentlich notwendigen Betriebsgrößen betrieben werden. Daher ist, ähnlich wie beim Impfzentrum, Bürgerengagement gefragt. Dazu wird intervivos inseltest ab Beginn dieser Woche Gespräche mit allen beteiligten Gruppen aufnehmen.

Nikolas Häckel dankt allen beteiligten Organisationen, Personen und Firmen, die binnen produktiver zehn Tage vom Bekanntwerden der neuen Regelung bis zur Genehmigung der Umsetzung auf der Insel „eine fantastische Lösung, genau zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Sylt geschaffen haben“. Er bittet aber auch alle Bürger: „Haben Sie am Anfang etwas Geduld und Nachsicht, wenn wider Erwarten der Andrang größer ist als die Kapazitäten. Manche Dinge müssen sich in der ersten Zeit sicher erst einspielen.“

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