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LIVE: Sylts Schicksalswahl: Bürgermeister Häckel ist abgewählt.

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Showdown auf Sylt

Update 19:21: 4.342 Sylter Bürger haben sich für die Abwahl Ihres noch amtierenden Bürgermeisters ausgesprochen. Das Ergebnis ist mehr als eindeutig und zeigt, daß die Bürger sich wirklich einen Neuanfang wünschen. Die Wahlbeteiligung lag bei 42,1 %. Mit Nein haben 860 Wahlberechtigte gestimmt.

Und was sagt Nikolas Häckel?

Nikolas Häckel zeigt sich im Interview mit SYLT1 wirklich entspannt. Er akzeptiert das Ergebnis und verspürt keinerlei Wehmut. Nun freut er sich auf seine verordnete Pension für die er sich bei der Gemeinde ausdrücklich bedankte. Er will nun in den nächsten Jahren nachholen, was er in den “letzten 9 Jahren” durch den anstrengenden Job versäumt hat. “Die Probleme mit zig Gremien und mit den Amtsgemeinden werden nicht weniger werden”, sagt Häckel und deutet an, daß es auch sein/e NachfolgerIn nicht leicht haben wird.

Der Bürgervorsteher Andreas Dobrzinski spricht von einem nicht leichten Tag. Der gesamte Vorgang habe ihm auch “einige schlaflose Nächte” beschert. Nun wird am Mittwoch der Wahlausschuss tagen und das Ergebnis auch formal beschließen. Innerhalb von sechs Monaten muss dann ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Die Gemeinde will jetzt aber zunächst in Gespräche mit Kreis und Land eintreten um dann die Stelle neue auszuschreiben. Unter anderem, so Dobrzinski, soll ja auch die Verwaltung umgebaut werden und Gott sei Dank habe man ja mit Carsten Kerkamm einen hervorragenden stellvertretenden Bürgermeister, der seine Sache sehr gut mache. Es bleibt spannend, auch nach der Abwahl von Nikolas Häckel.

Update: 19:10 Uhr. Mittlerweile sind 3.585 “Ja-Stimmen” gezählt worden. Acht Stimmbezirke sind ausgezählt. Das Votum der Bürger ist sehr eindeutig. Die Sylter wollen einen Neuanfang in Ihrer Verwaltung. Nikolas Häckel ist auch im Rathaus angekommen und zeigt sich gefasst und fast ein wenig erleichtert.

Update: 18:57 Uhr. Die Wahl ist entschieden. Auch in Tinnum wurde ausgezählt. Insgesamt liegen bereits 2.525 “Ja-Stimmen” vor. Das Quorum lag bei 2.487. Nun bleibt die Frage, wer wird neuer BürgermeisterIn der Gemeinde Sylt? Wie lange wird der Ausschreibungsprozeß dauern und vor allem: Wird dann alles besser?

Update: 18:51 Uhr. Der Wahlbezirk Westerland (Lebenshilfe) ist ebenfalls ausgezählt. 609 Bürger votieren mit “Ja”. Insgesamt liegen bereits 2.026 “Ja-Stimmen” und drei Wahlbezirke fehlen noch. Das sieht ganz nach einer Abwahl von Bürgermeister Niklos

Update: 18:49 Uhr. Der Wahlbezirk Westerland Alte Post ist ausgezählt. 1.417 Bürger stimmen mit “Ja” und damit für die Abwahl.

Update: 18:36 Uhr. Auch in Keitum sind die Stimmen ausgezählt. “Ja”- StimmenInsgesamt liegen bis jetzt 1052 gültige Stimmen vor. Insgesamt stimmten bisher 896 Bürger mit “Ja” – 156 mit “Nein”.

Update: 18:32 Uhr.

Rantum und Morsum haben abgestimmt. Die Wahlbeteiligung liegt bisher bei 44,2 %. Bisher liegen 586 Stimmen vor, davon sind 485 für die Abwahl von Bürgermeister Häckel, 101 Wähler haben mit Nein gestimmt. Das Quorum liegt bei 2487 Stimmen (soviel Wähler müssten heute mit “Ja” für die Abwahl stimmen).

Heute Abend wissen wir, wie es auf Sylt weitergeht. Ab 18.00 Uhr sind wir live im Rathaus und berichten vom wohl wichtigsten Ereignis der Sylter Politik, seit der letzten Kommunalwahl.

Wird Nikolas Häckel sein Amt weiter bekleiden oder wählen ihn die Sylter Bürger ab? Auf der einen Seite stehen die Befürworter der Abwahl, die Majorität, wie es in den Medien dargestellt wird. Auf der anderen Seite stehen viele, die der Politik auf der Insel schon lange keine seriöse Arbeit mehr zutrauen.

Wahlbeteiligung als Schlüsselfaktor

Die Chancen für eine Abwahl stehen gut, denn wer abwählen will, der macht sich auf den Weg Richtung Wahllokal, während viele Politikmüde gar nicht auf die Idee kommen. Und doch: 20% sind gefordert. 2.494 Sylter Bürger müssen zur Wahl und für eine Abwahl stimmen. Das klingt wenig, schaut man aber genauer hin, könnte genau dies zum Zünglein an der Waage werden.

Historische Wahlbeteiligung und aktuelle Prognosen

Denn die Wahlbeteiligung war bei der letzten Bürgermeisterwahl auf 50% gefallen. Dies waren dann rund 6.000 Bürger. Zu erwarten sein dürfte, trotz der vielen Aufrufe, eine wesentlich geringere Beteiligung. Jede Stimme, die nicht oder doch abgegeben wird, ist also extrem wichtig. Eine Prognose abzugeben, erscheint schwer. Vielleicht hat das Dauerfeuer in der Medienlandschaft auch das Gegenteil bewirkt und das Votum wird mit Rekordbeteilgung abgeschlossen.

Entscheidende Stimmen für Häckels Zukunft

Wir haben uns den Vorgang nochmals von Florian Korte erklären lassen. Wenn also von den – sagen wir mal 4.000 Menschen, die vielleicht wählen werden – nur 1.560 für den Bürgermeister stimmen, dann bleibt er im Amt. Bei 3000 Bürgern wären es knapp 500 die aureichen, bei 6000 Bürgern braucht Häckel eine Mehrheit.

Prozentual gesehen steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Verbleib bei geringer Wahlbeteiligung.

Es hat sich mittlerweile, losgelöst von den Medien und speziell nach der letzten Gemeinderatssitzung, eine Anzahl von Bürgern gegen die Art und Weise entschieden, wie Politik gemacht wird. Ob diese Zahl ausreicht, um Nikolas Häckel im Amt zu bestätigen, werden wir sehen.

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