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Sylt News: Neue Graffitis am Bahnhof und am Rathaus
Sylt News: Aktionen zur Nachhaltigkeitswoche auf Sylt
“Was sind das denn wieder für Schmierereien”, kommentiert kopfschüttelnd eine Reisende die blau angemalten Beine der “grünen Riesen” vor dem Westerländer Bahnhof. Und dann fällt ihr noch auf, daß die Riesen jetzt ja Rettungsringe tragen. Die erste Entrüstung weicht einem Interesse.
Die Sylt Marketing Gesellschaft (SMG) hat in dieser Woche mit einer besonderen Aktion auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam gemacht. An prominenten Stellen auf der Insel wurden mit umweltfreundlicher Kreide blaue Wellen auf die Beine der “grünen Riesen” gemalt. Die Wellen symbolisieren die potentiellen Wasserstände bei einer Sturmflut. Zudem tragen die grünen Riesen diese Woche symbolisch Rettungsringe.
Die Höhe der markierten Wasserstände ist an die Novemberflut von 1981 angelehnt. Damals traten an vielen Pegeln in Nordfriesland und dem westlichen Süddänemark die höchsten jemals gemessenen Wasserstände auf. In List und Hörnum lagen die Wasserstände damals bei etwa 4 Metern über dem normalen mittleren Wasserstand.
Die SMG erwartet, dass die Klimaerwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts zu einer deutlichen Erhöhung des globalen Meeresspiegels beitragen wird. Dies bedeutet, dass auch weniger extreme Stürme in der Zukunft neue Wasserstandsrekorde erzeugen können.
Die Aktion der SMG ist eine gelungene und aufmerksamkeitsstarke Art, auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen. Die blaue Kreide ist eine umweltfreundliche Wahl und die blauen Wellen auf den grünen Riesen sind ein einprägsames Bild, das sich ins Gedächtnis einbrennt.
Die Höhe der markierten Wasserstände ist beeindruckend und macht deutlich, wie dramatisch die Folgen des steigenden Meeresspiegels sein können. Die Rettungsringe sind ein symbolischer Hinweis darauf, dass die Insel Sylt und ihre Bewohner in Gefahr sind.
Die Aktion ist auch deshalb gelungen, weil sie nicht nur auf den Klimawandel aufmerksam macht, sondern auch zum Handeln aufruft. Die Hochwasserbänke und der Hochwasserstrandkorb sind Orte, an denen sich die Menschen mit dem Thema Meeresspiegel und Klimaschutz auseinandersetzen können.
Insgesamt ist die Aktion der SMG eine wertvolle und wichtige Initiative, die dazu beitragen kann, das Bewusstsein für die Folgen des Klimawandels zu schärfen.
Rathaus in Seenot
Auf den Stufen des Rathauses mahnen ebenfalls blaue Wasserlinie an, über die Zusammenhänge von klimaschädlichem Verhalten und dem steigenden Meeresspiegel nachzudenken. Auf einem Plakat wird erklärt, daß “hier (von den Treppen des Rathauses) keiner mehr runter kommt”, wenn bei einer schweren Sturmflut mit etwa 4 Metern über NN) das Wasser eben etwa auf der Höhe der gemalten blauen Linien steht. Eindrucksvoll.
Als sichtbare und mahnende Zeichen sind auch sog. Hochwasserbänke in Hörnum , und Westerland aufgestellt. In Wenningstdt regt ein Hochwasserstrandkorb zur Ausseinandersetzung mit dem Thema Meeresspiegel und Klimaschutz an. Eine wirklich nachhaltige Aktion.
Mehr Informationen gibt es auf einer speziellen Seite der SMG.