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Merret blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2022 zurück. Ortsbeiräte werden kritisiert.

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Das Jahr 2022 war für das Bürgernetzwerk ereignis- und so erfolgreich, dass wir 2023 hoch motiviert weiterwirken werden. In der Tradition eines kleinen Jahresrückblicks haben wir für alle unsere Mitstreiter:innen, für unsere Sympathisant:innen und auch für die, die uns blöd finden, zusammengetragen, was wir im ausklingenden Jahr erreicht haben und auch das, was nicht gelungen ist.
🧜‍Wichtigstes Projekt 2022:
Das Beherbergungskonzept. Es ist fast gelungen, den von Gutachterhand entwickelten Kurswechsel für Sylt, Wirklichkeit werden zu lassen. Aufmerksamkeit und Bewusstsein in die Öffentlichkeit war unser Ziel. Jetzt darf bloß die Kommunalpolitik nicht im letzten Moment schwächeln….
🧜‍Event mit Nebenwirkung
Auf Einladung von „Merret reicht‘s“ kam im August Wirtschafts- und Tourismusminister Claus Ruhe Madsen auf die Insel und stellte sich auf einer Podiumsdiskussion den Syltern vor. Die Veranstaltung, in der es auch ums Beherbergungskonzept ging, schlug hohe Wellen. Seither steht „Merret“ in gutem Kontakt zum Ministerium.
🧜‍1a Entwicklung
Nicht zuletzt als Resultat aus der Podiumsdiskussion oben wird „Merret reicht’s“ über die Inselgrenzen hinaus im dritten Jahr nicht länger als „nervige und anstrengende Protestbewegung“ erlebt, sondern als die Kraft, die beharrlich alles daran setzt, Sylt vor Seelenlosigkeit und zerstörerischem Strukturwandel zu bewahren. Der Respekt vor unserer Arbeit, die Anerkennung und Vernetzung außerhalb Sylts ist 2022 exponentiell gewachsen.
🧜‍„Merret“ wird gehört
 „Merret“ hat offensichtlich Eindruck beim Minister hinterlassen. Daher wurden wir im Dezember zur Fachtagung „Tourismus im Einklang mit den Einheimischen“ eingeladen. Dies ist eine Anerkennung für unsere konstruktive, beständige Bürgernetzwerkarbeit. Und die Wahrnehmung der Dringlichkeit der von uns angesprochenen Themen.
🧜‍Westküsten-Aktivisten entwickeln Themen-Flyer
Mit vier weiteren Bürgerinitiativen (Sylt, Föhr, Amrum, Sankt Peter-Ording, Büsum) haben wir dem Wirtschaftsministerium zu den zehn Handlungsfeldern des Schleswig-Holsteinischen Tourismuskonzepts 2030 die aus unserer Sicht fehlenden Standpunkte übergeben. Denn zur Entwicklung eines nachhaltigen und zukunftsfähigen Tourismus im Land gehören die Einwohner und damit das Bewusstsein, dass jede Destination in erster Linie ein Lebensraum der dortigen Bevölkerung ist, der wirtschaftlich genutzt aber nicht ausgebeutet werden darf. Wir müssen gemeinsam aus Fehlern der Vergangenheit lernen und neue Wege gegen.
🧜‍Richtungsweisender Erfolg 2022
Das erfolgreiche Bürgerbegehren in Sachen „Hörnum Nord“ hat verhindert, dass der Bürgermeister gegen den Willen der Mehrzahl der Hörnumer ein gigantisches Bauprojekt am Ortseingang durchdrücken konnte.
🧜‍Fleißarbeit des Jahres
Sylts erste vollständige Baustellenkarte. In einer beispiellosen Aktion haben die „Merrets“ für jeden Inselort die aktuellen Baustellen ermittelt und kamen für das Jahr 2022 auf die sagenhafte Zahl von 396 Baustellen  – auf einer Insel mit nur 99 Quadratmetern. Eine vergleichbare Statistik hat es für die Insel Sylt noch nie gegeben. Das Ergebnis wurde auf einem Riesenbanner visualisiert, das wir jederzeit überall ausrollen können.
🧜‍Rohrkrepierer
Auf ca. 20 Din-A-4-Seiten haben „Merrets“-Fachfrauen Vorschläge für die Verbesserung und Verschönerung der Westerländer City geliefert. Das Land hatte hierfür nach der Corona-Krise eigens einen Fond aufgelegt. Nahezu jede Gemeinde, die einen schlüssigen Antrag stellte, erhielt Fördergelder in nennenswerter Höhe. Doch in der Gemeinde Sylt wurde man sich nicht einig, auch die Sylter Unternehmer versagten, obwohl „Merrets“ Vorschläge ausgearbeitet vorlagen. Sylt verpasste die Antragsfrist. Ergebnis: null Euro vom Land für Westerland.
🧜‍Größte Enttäuschung
Die Verhinderung eines Bürgerrats für die Gemeinde Sylt durch die Kommunalpolitik. Merret hatte die bundesweite Initiative „LOSLAND“ nach Sylt vermittelt. Bundesweit wurden nur zehn Gemeinden mit Finanzen und Knowhow ausgestattet, um das Konzept der direkten Demokratie – auch von der Presse begleitet – im Modellversuch umzusetzen. Sylt hätte dabei sein und sich als leuchtendes Beispiel moderner Problemlösung präsentieren können. „Brauchen wir nicht. Wir haben Ortsbeiräte“, war vom hohen Ross der Kommunalpolitik zu hören. Peinlich und enttäuschend. Und weil aus unserer Sicht immer noch zu wenig konsens- und lösungsorientiert entschieden wird, bleiben wir am Thema dran.
🧜‍Netzwerken über Landesgrenzen
Merrets Anwesenheit auf der Insel- und Halligkonferenz auf Rügen wurde mit einer gewissen Verwunderung unter den Fachleuten aufgenommen, aber die Teilnahme der interessierten Bevölkerung an richtungsweisenden Entscheidungen die den Tourismus betreffen, hat für eine Sensiblilisierung gesorgt und diente der weiteren Vernetzung. Am Rande der Veranstaltung sprachen wir mit Rügener Bürgerinitiativen.
Was wünschen wir uns fürs neue Jahr?
✅ Das Beherbergungskonzept muss endlich beschlossen werden.
✅ Das Amtsmodell muss vom Tisch.
✅ Bürgerbeteiligung auf Augenhöhe/ Bürgerrat als Experiment
✅eine Kommunalwahl, deren Wahlergebnis die Unzufriedenheit der Sylter mit der
Gegenwart als Ergebnis falscher Politik der Vergangenheit klar abbildet- und neue
Mehrheitsverhältnisse schafft.
✅ insulares, politisches Bewusstsein und Handeln in Planungsfragen, BHK für alle Gemeinden!
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